Eine Reise durch zweieinhalb Jahrtausende Theater, Musik, Demokratie und Poesie soll der Eröffnungsabend im Schloss Petronell werden. Zu Gast ist die griechische Komponistin Jula Jannaki mit ihrem Ensemble, präsentiert werden Musik, Lieder und Texte aus der Heimat des Theaters.
Programmpunkte
Am 28. und 29. Juni gastiert bereits zum sechsten Mal das New Yorker La Mama Theater in Carnuntum. In der Inszenierung von Andrei Serban werden Euripides "Troerinnen" gezeigt, "das erste Stück, das sich mit der Geschichte der Gefangenen beschäftigt hat", betont Bordin die Aktualität des Stoffs.
Am 9. und 10. Juli steht mit Aristophanes' "Weiberversammlung" eine Koproduktion mit den Antikenfestspielen Syrakus (dortige Premiere am 3. Juni) auf dem Programm. Peter Stein, der für Syrakus heuer "Medea" inszeniert hat, hat den jungen italienischen Regisseur Luciano Colavero beauftragt, mit dem "Medea"-Ensemble die Aristophanes-Komödie zu erarbeiten, in der die Frauen mit einem Schwindel die Herrschaft im Männerstaat übernehmen.
Träume von einem Theater-Neubau
Den Saisonabschluss macht am 25. Juli "Medea" in der Regie von Ricardo Iniesta, eine Produktion des Atalya Theater Sevilla in Koproduktion mit Art Carnuntum und den Antikenfestspielen Merida. Die Inszenierung, die auch Texte zeitgenössischer Autoren und Musik mit ethnischen Elementen aus Armenien, Albanien, Georgien, Persien, Griechenland und Rajastan einbindet, konzentriert sich auf Medea als "die Fremde".
Eine zusätzliche Eigenproduktion war finanziell heuer nicht drin, erklärt Bordin, doch sind die Koproduktionen eine Möglichkeit, Carnuntum international und in der Zusammenarbeit mit den drei anderen Antikenfestspielen noch stärker zu positionieren. Noch Zukunftsmusik ist Bordins Vision von einem "Marc Aurelium", dem Neubau eines antiken Theaters mit moderner technischer Ausstattung, wie es derzeit auch in Delphi entsteht.
Deutliche Worte