Christoph Göd (19) Den Wahlkampf habe ich am Rande wahrgenommen. Heimische Wahlen interessieren mich mehr, und ich glaube, dass ich hier weniger mit meiner Stimme bewirke. Trotzdem habe ich gewählt, denn so zeige ich mein Interesse an der EU. Ich habe mich für die ÖVP entschieden. Sie hat uns bei den Sanktionen am Besten vertreten.

Katrin Unger (19): Einer der Gründe, warum ich meine Stimme den Grünen gegeben habe, war, dass sich diese Partei nicht auf Innenpolitik beschränkt, sondern auch einen Blick über Öster reich hinaus wagt und sich mit Problemen wie dem AKW-Problem beschäftigt. Für viele war diese Wahl leider nur die zweitwichtigere in diesem Jahr.

Stefan Patry (20): Ich habe die FPÖ gewählt, weil sie die fairste Partei ist. Doch schon vor dem Wahlkampf wusste ich, was ich wählen werde. Der Wahlkampf an sich war lächerlich. Statt nach gemeinsamen Punkten zu suchen, für die man sich einsetzen könnte, haben die Parteien sich gegenseitig beschimpft. Die Aussage aller Plakate war relativ schwach.

Sandra Bittmann (19): Ich habe die Grünen gewählt, weil sie mich am Besten vertreten. Bestärkt hat mich, dass sie in den neuen Mitgliedstaaten schwach ausgeprägt sind. Der Wahlkampf war aggressiv und unsachlich. Man sollte die Wähler mit Argumenten und nicht durch Angriffe auf Spitzenkandidaten anderer Parteien zu überzeugen versuchen.

Daniel Görgl (21): Ich habe die SPÖ gewählt, weil sie für eine sozialere EU einsteht und sich gegen die neoliberalen Tendenzen in der EU einsetzt. Sie stellt ein gutes Team, nicht sehr charismatisch, aber kompetent. Geärgert hat mich, dass sich keine Partei im Wahlkampf auf die EU bezogen hat. Die Folge dessen war die niedrige Wahlbeteiligung.

Caroline Schmoll (18): Obwohl ich zunächst zwischen den Grünen und der ÖVP geschwankt habe, habe ich mich letztendlich für die ÖVP entschieden. Ich hatte das Gefühl, dass es um einen Nationalratswahlkampf geht, nicht um die EU. Der Wahlkampf der Grünen hat mir am ehesten gefallen. Doch sie haben meiner Meinung nach zu wenig Erfahrung.