"Ich möchte Psychologie studieren", erklärt Maturantin Julia Steiner knapp ihre Pläne für "danach". In der Psychologie kann sich die 18-Jährige ihre Zukunft gut vorstellen, auch wenn sie noch nicht genau weiß, in welche Richtung sie sich spezialisieren möchte: "Das ist schwer abzuschätzen." Schließlich gibt es in der Psychologie viele Themenbereiche und noch viel mehr Studenten. Dass sie sich für ein extrem überlaufenes Massenstudium entschieden hat, ist Julia klar, beeinträchtigt ihr Vorhaben aber nicht.

Nehmen, was kommt

Fragt man die Absolventin eines bilingualen Gymnasiums nach ihren Berufswünschen, meint sie mit einem bewundernswerten Realismus, man müsse manchmal auch "das nehmen, was man bekommt". Eine konkrete Idee lässt sich Julia schließlich doch entlocken: In der Klinischen Psychologie könnte sie es sich "ganz gut vorstellen". Wie sie überhaupt auf die Psychologie kommt? Das sei einfach schon lange ihr Interesse gewesen. "Außerdem", meint Julia, hätte sie "eine Fähigkeit, anderen Menschen zu helfen".

Auch privat hat Julia einiges vor. Ausziehen wird sie zwar nicht, trotzdem hat sie ab nächstem Jahr ihre eigene Wohnung. "Meine Mutter zieht aus", sagt sie lachend, "und ich bleibe in der Wohnung." Vielleicht zieht dann auch noch eine Freundin bei ihr ein, "aber das werden wir noch sehen".

In den Sommerferien, den längsten Ferien ihres Lebens, fliegt Julia erst einmal mit einer Freundin nach Amerika, genauer: nach New York. Dort will sie ihren Abschluss so richtig genießen. Danach möchte sie alles nachholen, wofür sie während des vielen Lernens keine Zeit gehabt hat.

Auch einen Job will sich die Maturantin nächstes Jahr suchen, doch erwartet sie sich hier nichts besonders Aufregendes. "Ein Nebenjob ist schließlich keine Lebensaufgabe, sondern eine Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln." (siha)