Während sich die Gagen für die Stars des Fußball, der Formel 1 oder des internationalen Films in den vergangenen 20 Jahren vervielfacht haben, müssen die Top-Leute der Opernbühne zumindest im deutschsprachigen Raum sogar mit deutlich weniger Geld zufrieden sein. Laut Josef Hussek, dem Leiter des künstlerischen Betriebsbüros der Festspiele, verdienten selbst die rund 20 Sänger der Spitzenkategorie um 30 bis 40 Prozent weniger als zu Karajans Zeiten. "Höchstens bei drei, vier Kultfiguren der Oper, wie Jessye Norman, Placido Domingo oder Edita Gruberova zahlen wir mehr."
Bühne
Sängergagen drastisch gesunken
Vereinbarungen der renommiertesten deutschsprachigen Opernhäuser setzen Obergrenze(n)
Salzburg - Entgegen den Trends in anderen Sparten sind die Gagen
auch für die Stars unter den Opernsängern bei den Salzburger
Festspielen nicht gestiegen, sondern drastisch gesunken. Entsprechend
regelmäßiger Absprachen der renommiertesten deutschsprachigen
Opernhäuser gibt es eine Obergrenze von etwa 12.000 Euro pro Abend
für Weltstars, die nur in ganz seltenen Fällen überschritten wird.
"Gedrückt" wurden aber auch die Gagen der breiten künstlerischen
Mittelklasse, so Hussek. Viele Theater setzen überhaupt wieder mehr
auf Ensembles. Allerdings treibt der Stagione-Betrieb die Preise.
Deshalb müssen die Opernhäuser von Wien bis Hamburg für einen Sänger
nur 5.000 Euro hinlegen, während für den gleichen Künstler in der
gleichen Rolle vor allem in Italien aber auch in Paris rund 8.000
Euro gezahlt werden. (APA)