Wien - Mit Samuel Becketts "Das letzte Band" startet das Wiener Theater Brett am 14. September in die Saison 2004/05. "Ich habe den sechsten Sinn" lautet das Motto eines Konrad Bayer Schwerpunkts (14. bis 16. Oktober) zu dessen 40. Todestag. Eine Ur- und zwei Erstaufführungen stehen ebenso auf dem Spielplan wie Shakespeares "Hamlet" und Werner Schwabs "Die Präsidentinnen".

Den 40. Todestag Bayers am 10. Oktober nimmt das Theater Brett zum Anlass, dessen provokatives Werk in einem Symposion mit Referenten wie Wendelin Schmidt-Dengler und Gerhard Rühm zu thematisieren (16. Oktober) und sein Stück "Kasperl auf dem elektrischen Stuhl" aufzuführen (14. Oktober). Mehr von Bayer, der als einer der Wegbereiter der österreichischen Avantgarde nach 1945 gilt, gibt es im November im Volkstheater: Dort wird die Operette "Der Schweissfuss" von Bayer und Rühm zur Uraufführung gebracht.

Auch "Hamlet" auf dem Programm

In Koproduktion mit dem Stadttheater Laibach zeigt das Theater Brett ab dem 22. Oktober die österreichische Erstaufführung des Projekts "Manifestations of home" von Barbara Novakovic, in dem es um Sprache und Handlung gehen soll. Als europäische Erstaufführung wird ab dem 11. November das Psychodrama "Adoptiert" der aus Wien stammenden und in Tel Aviv lebenden Autorin Miriam Kainy gegeben. Von Gabriele Kögl stammt die "schwarzgemalte Zukunftsvision unseres Krankenkassensystems" mit dem Titel "anus minimalis", das in der Regie von Ludvik Kavin ab dem 29. Dezember gespielt wird.

Klassischer wird es 2005. Am 15. Februar hat Vladimir Kelbls Inszenierung von Shakespeares "Hamlet" Premiere, am 26. April stehen Werner Schwabs "Präsidentinnen" unter der Regie von Ludvik Kavin auf der Bühne. (APA)