Wiesbaden - Jeder siebte Teilzeitbeschäftigte in Deutschland hätte gerne eine volle Stelle. Von den rund acht Millionen Frauen und Männern, die in Teilzeit arbeiten, suchen 14,2 Prozent eigentlich eine Vollzeitstelle, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag. "Für sie ist Teilzeitarbeit in der Regel das kleinere Übel, um nicht in die Arbeitslosigkeit abzurutschen", stellen die Statistiker fest. In Deutschland liegt der Anteil knapp unter dem Durchschnitt der 25 EU-Staaten von 15,9 Prozent.

Schlusslicht Niederlande

Die wenigsten "unfreiwilligen Teilzeitkräfte" haben die Niederlande. Dort arbeitet fast die Hälfte aller Beschäftigten in Teilzeit, aber nur 3,1 Prozent tun es, weil sie keine volle Stelle finden konnten. In Österreich (7,6 Prozent), Großbritannien (8,0 Prozent), Luxemburg (8,9 Prozent) und Slowenien (9,2 Prozent) liegt der Anteil ebenfalls unter zehn Prozent. Schlusslicht unter den EU- Ländern ist Litauen: Dort sucht über die Hälfte (51,0 Prozent) der Teilzeitbeschäftigten einen Vollzeitjob. In Griechenland (39,6 Prozent), Lettland (35,8 Prozent) und Italien (30,1 Prozent) tut dies etwa jede dritte Teilzeitkraft.

Die Ergebnisse stammen aus der europäischen Arbeitskräfteerhebung, die im Frühjahr 2003 in allen Mitgliedstaaten in vergleichbarer Weise durchgeführt wurde. (APA/dpa)