Bild: SchülerStandard
Wien - "Wir möchten die Qualität von Kunstprojekten an Schulen steigern", erklärt Helmuth Reiter, Mitinitiator des internationalen EU-Bildungsprojekts via@artem, das einen praxisnahen und weiterführenden Kunstunterricht an Schulen fördern möchte. Nach Pilotprojekten mit dem Gymnasium Stubenbastei und der Vienna International School geht das Projekt nun in die zweite Runde.

Überhaupt solle Kunst einen stärkeren Einzug in Schulen halten - solche Projekte seien förderlich für Kreativität und soziale Eigenschaften, wie Teamfähigkeit und Toleranz, meint Reiter. Filmkünstler Marko Zimprich kann dem nur zustimmen. Er betreute das Projekt Film der Vienna International School: "Die Schüler sollten lernen, eine Geschichte aufzubauen, zu filmen und zu schneiden - sehen, wie ein Film entsteht." Viel lag ihm daran, dass die Schüler auch die Schwierigkeiten des Filmemachens kennen lernen. Gedreht wurde an einem professionellen Set "mit allem Drum und Dran".

"Richtig genial"

Den Schülern hat's gefallen, berichtet auch Philip Andrioplous, der im Juni an der Vienna International maturiert hat. "Es war richtig genial", erzählt er und kritisiert zugleich frühere Kunstprojekte: "Da gab es keine konstruktive Hilfe - wir haben zwar Filme analysiert, aber nie selbst einen Film gemacht". Dabei ist es genau das, was der 18-jährige machen will: Dieses Jahr arbeitet er an kleineren Filmprojekten, nächstes Jahr soll es dann nach New York gehen.

Im kommenden Schuljahr startet der internationale Austausch. Etwa in einem Tanz-und Theaterprojekt soll der Wert von Sprache und Kommunikation erkannt werden. Schüler aus Österreich und Spanien lernen durch das Theater und einem Gastaufenthalt im jeweiligen anderen Land die dortige Sprache. Was zählt, so Reiter, sei ein "gegenseitiges Erleben."

(siha/DER STANDARD-Printausgabe,14.9.2004)