Selbst der für die Lehre zuständige Vizerektor Arthur Mettinger habe bereits vergangene Woche bestätigt, dass das Publizistik-Institut dies mit dem derzeitigen Personalstand nicht bewältigen könne, so Langenbucher - für ihn auch ein Beleg dafür, dass das Rektorat von den anstehenden Problemen gewusst habe. "Falsche Behauptungen werden durch Wiederholungen nicht richtiger. Ministerin Gehrer will den Institutsvorständen die Verantwortung für Missstände auferlegen, die eigentlich bei der Universitätsleitung liegt. Im Übrigen kann sie sich ihrer eigenen politischen Verantwortung nicht entziehen, was die notorisch gering finanzielle Ausstattung der Universität Wien betrifft", meinte Langenbucher. Er habe das Rektorat rechtzeitig - etwa zum Ende des vergangenen Semesters - auf die Probleme aufmerksam gemacht und Lösungsvorschläge präsentiert.
Uni
Publizistik-Vorstand: Gehrers Kritik "vollkommen haltlos und unbegründet"
Langenbucher: "Erstaunlich, wie wenig Ministerin über die Probleme unserer Studierenden weiß"
Wien - Als "vollkommen haltlos und unbegründet" weist das
Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der
Universität Wien die Kritik von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer
(V) an Institutsvorstand Wolfgang R. Langenbucher zurück. "Es ist
erstaunlich, wie wenig die zuständige Ministerin das von ihr zu
verantwortende Gesetz UG 2002 kennt und wie wenig sie über die
Probleme unserer Studierenden weiß," so Langenbucher in einer
Aussendung. Nicht 200 bis 300 Diplomstudierende wollten nach dem
auslaufenden Studienplan ihre Ausbildung beenden, sondern 2.000 bis
3.000.
Er werte die "uninformierten und - im wahrsten Sinne des Wortes -
verantwortungslosen Aussagen" Gehrers als "schweren Affront gegenüber
unseren Studierenden", betonte Langenbucher. Die Ministerin habe
"kein wirkliches Interesse an deren prekären Studiensituation und an
einer Lösung der Probleme" (APA)