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Wien - Am Montag setzen sich Vertreter von Publizistik-Institut und Rektorat der Uni Wien neuerlich zusammen, um eine Lösung für den seit Anfang Oktober bestehenden Diplomarbeitsstopp an der Publizistik zu finden. Eine erste Krisensitzung endete vergangenen Freitag ergebnislos. Studienprogrammleiter Klaus Lojka und Institutsvorstand Wolfgang Langenbucher fordern weiterhin drei zusätzlichen Professuren.

Problematisch sei auch die Raumsituation am Institut. Lojka zum STANDARD: "Ich brauche für den neuen Studienplan viel mehr Vorlesungsräume." Derzeit nutze man auch den ehemaligen Computerraum für die Lehre, da man mit den beiden institutseigenen Hörsälen, die gemeinsam rund 150 Leuten Platz bieten, kein Auslangen findet. Laut Rektorat hat die Publizistik für externe Hörsäle (dimensioniert für 120 bis 600 Personen) keinen Antrag gestellt. Lojka erklärt das mit erhöhtem Raumbedarf für Kleingruppen. Und er empört sich, dass es "keine zentrale Stelle" für die Verwaltung freier Hörsäle gibt.

An Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (VP), die massive Kritik an Institutsleiter Langenbucher geübt hat, adressiert er: "Sie kennt nicht einmal ihr eigenes, deppertes Gesetz." Sonst wüsste Gehrer, dass er, Lojka, und nicht Langenbucher ihr Ansprechpartner ist. Aber: "Sie hat sich nie an mich gewandt."

Dass Geldnot erfinderisch macht, zeigt indes die Wirtschaftsuniversität Wien: Dort werden Räume künftig nach Sponsoren benannt, wie etwa das "RZB Multimediale Sprachlabor", dessen Namensgeber die Raiffeisen Zentralbank ist. (kmo/DER STANDARD, Printausgabe, 25./26.10.2004)