Graz - Der austro-canadische Unternehmer Frank Stronach wird Honorarprofessor der Technischen Universität Graz (TU). Der Magna-Konzern-Chef hat bereits im Vorjahr einen Vertrag mit der TU über die Einrichtung eines nach ihm benannten Instituts - "Frank-Stronach Institut" (FSI) - an der Fakultät für Maschinenbau unterzeichnet. An diesem soll im Herbst 2005 auch der dreisemestrige Studienzweig "Production, Science and Management" im Zuge des Maschinenbau-Studiums starten. Stronach selbst wird dort "von Zeit zu Zeit", unterrichten, so Vizerektor Horst Cerjak auf APA-Anfrage.

Frank Stronach ist bereits "Doktor der Philosophie Honoris Causa" der Universität Haifa, Israel sowie "Doktor der Rechte Honoris Causa" der University College of Cape Breton. Weiters wurde ihm der "Doktor der Wirtschaftswissenschaft Honoris Causa" der St. Mary`s University Halifax verliehen. 1996 wurde er in die "Canadian Business Hall of Fame" aufgenommen. 1997 wurde Stronach von der Richard Ivey School of Business mit dem "Business Leader of the Year Award" ausgezeichnet. 1998 erhielt er den "Entrepreneur of the Year Award" der University of Michigan.

In den nächsten zehn Jahren will Stronach rund 24 Mio. Euro in das Grazer Großinstitut im Universitätsbereich Maschinenbau investieren. Es umfasst vier Professuren, von denen drei von Magna Steyr finanziert werden: "Fahrzeugsicherheit", "Umformtechnik/ Werkzeuge" sowie "Production, Science and Management". Für letzteren will man Gastprofessoren für Blockveranstaltungen und Vorträge gewinnen: "Unsere besten Manager werden verpflichtet, kostenlos Vorträge zu halten", so Stronach bei der Vertragsunterzeichnung im Vorjahr. Am 22. November bekommt er selbst die Lehrbefugnis als Professor h.c. der Universität verliehen. In Graz werde er "über seine eigenen Erfahrungen, und darüber, worauf sich die Absolventen im Berufsleben einzustellen haben", referieren, so der Vizerektor.

Der Studienzweig "Production, Science and Management" startet im Herbst 2005. Er stellt nach dem erfolgreich absolvierten achten Semester den letzten, auf drei Semester konzipierten Studienabschnitt dar. "Ziel sind Spezialisten, die den internationalen Anforderungen in modernen Produktionsbetrieben durch hohes Produktions- und Managementwissen entsprechen", so Cerjak. Den Ingenieuren soll eine unternehmerische Denkweise und Führungskompetenz vermittelt werden, die sie für ihre zukünftigen Positionen bei Magna oder anderen Unternehmen und den Umgang mit ihrer zukünftigen Verantwortung qualifiziert.

Das Gebäude für das Großinstitut am TUG-Campus wird von der Bundesimmobiliengesellschaft errichtet. Die Miete der Räumlichkeiten, die Ausstattung der Labors sowie die Kosten für weitere 15 Mitarbeiter werden ebenso von Magna Steyr getragen. (APA)