Wien - Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) plant eine Mobilisierung gegen die von den Regierungsfraktionen geplante Novellierung des Hochschülerschaftsgesetzes (HSG). Kritik übte die grün-rote ÖH-Spitze am Freitag vor allem an der Abschaffung der Direktwahl sowie der finanziellen Beschneidung der Bundesvertretung (BV), des österreichweiten Studentenparlaments. Bei einer außerordentlichen BV-Sitzung in der kommenden Woche soll eine Auflösung von Rücklagen in der Höhe von 120.000 Euro für eine Kampagne gegen das HSG beschlossen werden - die ÖVP hält das für eine missbräuchliche Verwendung von ÖH-Geldern. Einen Tag nach dem Bekanntwerden der Pläne zum HSG zeigte sich ÖH-Chefin Barbara Wittinger (Grüne und Alternative StudentInnen/GRAS) noch immer "schockiert". Die ÖH-Führung fühlt sich "mundtot" gemacht und will daher eine gleichnamige Kampagne starten. Dass dafür Rücklagen aufgelöst werden sollen, bringt wiederum die ÖVP in Rage: Diese seien "sicher nicht für politische Aktionen oder PR-Aktionen gedacht", so Wissenschaftssprecherin Gertrude Brinek. Über die HSG-Reform sei sie jederzeit gesprächsbereit. Der Entwurf gehe nun in den Wissenschaftsausschuss, wo auch die Studentenvertreter aller Fraktionen zu Wort kommen würden. (APA)