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Gegendemonstration auf der Mariahilferstraße

Foto: APA/Pfarrhofer
Wien - Ohne Zwischenfälle sind am Samstagnachmittag in Wien eine Kranzniederlegung von Burschenschaftern an der Uni Wien sowie eine Gegendemonstration von Sozialistischer Jugend und Alternativer Linke verlaufen. Die Burschenschafter wollten mit ihrer Veranstaltung den verstorbenen österreichischen Nobelpreisträger Konrad Lorenz würdigen, die Feierlichkeiten zu dessen 100. Geburtstag im Vorjahr seien zu dürftig ausgefallen.

Um ein Aufeinandertreffen mit den Demonstranten zu verhindern, wurde die Kranzniederlegung zeitlich um zwei Stunden vorverlegt. Die 200 bis 300 Aktivisten hielten ihre Abschlussveranstaltung daher vor der leeren Uni ab. Zuvor waren sie vom Westbahnhof zum Haus der Burschenschaft "Olympia" in Wien-Mariahilf gezogen und von dort mit der U-Bahn weiter in Richtung Universität gefahren.

"Wir werden den Nazi-Aufmarsch auf der Uni Wien nicht zulassen und dagegen vorgehen", hatte es im Aufruf zur Demonstration geheißen. Es sei notwendig, nicht nur über Antifaschismus zu reden, sondern auch dafür auf die Straße zu gehen.

Bei der Kranzniederlegung bedauerte Universitätsrat Friedrich Stefan, dass versucht werde, in der Biografie von Lorenz nach dunklen Flecken zu suchen, um seine Leistungen zu schmälern. Laut einer der APA schriftlich vorliegenden Erklärung kritisierte Stefan außerdem das Rektorat der Uni. Dieses habe aus "Angst vor gewaltbereiten linken Chaoten" keinen Raum für ein ebenfalls am Samstag geplantes Symposium zur Verfügung gestellt. (APA)