Roter Delegationsleiter im EU-Parlament empfiehlt Partei: Nicht Radikal-Opposition spielen und glaubt an die "Kraft der Katharsis", wenn "einiges geändert wird"
Redaktion
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Wien - Hannes Swoboda, SPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament
und Vizepräsident der europäischen Sozialdemokraten, sieht die SPÖ in
einer Krise und empfiehl seiner Partei, nicht länger die Rolle der
Radikal-Opposition zu spielen.
Im "Kurier" (Mittwoch-Ausgabe) erklärt er wörtlich: "Ich glaube an
die Kraft der Katharsis. Deshalb kommen wir nicht umhin zuzugeben,
dass sich die SPÖ in einer Krise befindet." Noch sei die
Kanzlerschaft nicht verloren. "Allerdings müssen wir einiges ändern."
Gegen Bunkerstimmung
Dazu gehört für Swoboda nicht, in "Bunkerstimmung" zu verfallen:
"Das larmoyante Klagen, wonach wir von den Medien zu Unrecht hinunter
geschrieben werden, ist absoluter Unsinn. Vielmehr müssen wir
offensiv die Frage stellen: Was läuft schief, wo können wir noch
besser werden?"
Vor allem, so Swoboda zum "Kurier", müsse die SPÖ aufhören,
Radikal-Opposition zu spielen. "Eine Partei, die den Kanzler stellen
will, muss in Sachthemen beweisen, dass sie staatsmännisch agieren
kann." Konkret bedeute das, das "reflexartige Nein-Sagen"
einzustellen - "zumal die Menschen längst begriffen haben, dass wir
nicht immer alles zu 100 Prozent anders machen hätten können als die
Bundesregierung." (APA)
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