Er ist für den Adrenalinstoß unter heimischen Bildungsexperten verantwortlich. Und Andreas Schleicher, als Leiter der OECD-Abteilung für Bildungsindikatoren und -analyse das konzeptionelle Gesicht hinter Pisa, setzt mit seiner Interpretation der vorliegenden Ergebnisse von 2003 noch einmal nach:

Österreich habe bereits beim Pisa-Test 2000 die Realität "überinterpretiert". Damals sei man "auch nicht viel besser" gewesen, sondern nur "mittelmäßig". Das "Problem mit den Migranten" werde aber "übertrieben", sagte Schleicher bei der Pisa-Präsentation am Montag. Problematisch ist für ihn, Schüler durch ein differenziertes Schulsystem "in Schubladen zu stecken". Dadurch habe der soziale Hintergrund in Österreich wesentlichen Einfluss auf die schulische Leistung.

Die Klassengröße ist für Schleicher hingegen kein Argument: "Bei Frontalunterricht ist es egal, ob 20 oder 40 Schüler in der Klasse sitzen." Schleicher wünscht sich mehr "Vielfältigkeit der Lernformen". (APA, kmo)