Baustelle SPÖ-Kommunikation: Krawagna-Pfeifer geht, bleibt aber Gusenbauer-Beraterin und ...

foto: standard/cremer

Klimas Ex-Sprecher Kalina kommt.

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Wien - SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer hat Donnerstagvormittag am Rande der SPÖ-Neujahrskonferenz öffentlich gemacht, dass der frühere Pressesprecher von Ex-Kanzler Viktor Klima, Josef Kalina (46), neuer Kommunikationschef der Partei wird und damit Katharina Krawagna-Pfeifer ablöst. Im Gespräch mit Journalisten betonte der SP-Vorsitzende, dass er bereits Anfang Dezember eine entsprechende Entscheidung getroffen und diese dem engsten Kreis seiner Freunde - also auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) - mitgeteilt habe. Dass es erst jetzt zum Wechsel kommt, begründete Gusenbauer damit, dass diese Zeit für die Auflösung von Kalinas bisherigem Vertrag notwendig gewesen sei. Kalina wird sein Amt Anfang Februar antreten.

Als Aufgabe des neuen Kommunikationschef sieht es Gusenbauer an, dass der Gesamtauftritt der SPÖ professioneller werden müsse, damit die wichtigen Anliegen der Partei besser in der Öffentlichkeit registriert würden: "Er muss dafür sorgen, dass die gewählten Funktionäre der SPÖ besser über die Rampe kommen als bisher."

"Kommunikation nach innen und außen koordinieren und bündeln"

Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos ergänzte, dass Kalina "die Kommunikation nach innen und außen koordinieren und bündeln" solle. "Darüber hinaus gilt es, die neuen Kompetenzteams kommunikativ aufeinander abzustimmen. Damit soll gewährleistet werden, dass unsere politischen Positionen, die sich vor allem im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit wesentlich von der Schüssel-Regierung unterscheiden, öffentlich sichtbar werden."

Nach den Worten Gusenbauers wird Kalina künftig "Teil des Führungsteams" sein. Eine Art Supergeschäftsführer werde der neue Kommunikationschef aber nicht, erklärte der SP-Vorsitzende auf eine entsprechende Frage. Er sei außerordentlich zufrieden mit der Arbeit der Bundesgeschäftsführer Doris Bures und Norbert Darabos und sehe daher überhaupt keine Veranlassung, deren Kompetenzen zu beschneiden oder sie in irgend einer Weise in Frage zu stellen.

Der geeignetste Kandidat

Die Wahl Kalinas begründete Gusenbauer damit, dass dieser sich von mehreren Kandidaten als am geeignetsten erwiesen habe. Er sei ein erfahrener Profi, der die Partei gut kenne und auch schon Medienarbeit geleistet habe. Gusenbauer traut ihm folgerichtig auch zu, dass die Positionen der SPÖ künftig besser abgeklärt sind. Verbesserungen seien dabei von allen wichtigen Kräften der Partei erwünscht. Auch bei sich selbst: "Ich bin jeden Tag bereit, mich zu verbessern."

Krawagna bleibt Beraterin

Gusenbauer dankte Krawagna-Pfeifer für ihre Arbeit. Sie werde auch künftig als seine Beraterin tätig sein. (APA)