Rust/Wien - Die befürchtete Schließung der Wiener Kabarettbühne Vindobona dürfte abgewendet sein. Die Kleinkunst-Spielstätte in Wien-Brigittenau erhält "etwas mehr als eine Million Euro" für Sanierung und Ausbau, gab Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) am Freitag am Rande der SP-Klubtagung in Rust bekannt. Das Geld soll von der Stadt sowie aus EU-Fördertöpfen kommen, einen Teil übernimmt auch der Bezirk.

"Das Vindobona wird als Kabarett-Bühne gerettet", freute sich der Stadtrat vor Journalisten. Es handle sich um einen wichtigen Theaterstandort, der derzeit sehr sanierungsbedürftig sei. Mit dem nun aufgetriebenen Mitteln soll unter anderem die Sitzplatzkapazität von rund 150 auf fast 300 erhöht werden. Die Planungen dafür lägen bereits vor, Vindobona-Chef Wolfgang Gratzl sei bereit, dies nun umzusetzen.

Vor wenigen Wochen hatte Gratzl die in Aussicht gestellten Fördergelder eingemahnt und gewarnt, dass eine Weiterführung des Kulturbetriebes unter den derzeitigen Umständen nicht mehr möglich sei. Bereits seit 1999 plane das Vindobona gemeinsam mit dem Kulturamt der Stadt Wien die Sanierung seiner veralteten Betriebsanlagen und Sicherheitseinrichtungen, hieß es. Dazu gehören etwa Heizung, Lüftung, Brandschutz und Bühnentechnik. (APA)