Angeboten wird das Studium "Computational Sciences" als sechssemestriges Bakkalaureat und darauf aufbauendem viersemestrigen Magisterstudium. Durch die Modellierung und daraus folgende Simulation von Phänomenen kann man für reale Systeme Eigenschaften berechnen, die mit konventionellen experimentellen Methoden schwer oder gar nicht zu erhalten sind. Für die Nachbildung derartiger Prozesse sind Experten notwendig, die naturwissenschaftliche Vorgänge für den Computer "übersetzen" können und so Bindeglied zwischen Forschung und Informatik sind. Daraus ergebe sich auch das spätere Berufsfeld der Absolventen: Sie seien sowohl in Software-Firmen als auch in großen Forschungsgruppen als Kommunikatoren einsetzbar, so der Vize-Vorsitzende der Curricula-Kommission, Gundolf Haase, im APA-Gespräch.
"Studierende erwerben eine profunde Ausbildung in naturwissenschaftlicher Informatik. Denn der Einsatz des Computers wird in der Simulation von Abläufen immer wichtiger und ersetzt gewohnte Experimente", beschreibt Alexander Sax, Vorsitzender der Curricula-Kommission, das Studienziel. Der Chemiker unterstreicht den interdisziplinären Aspekt und das breite Spektrum des Studiums: "Es vermittelt Grundlagen von Chemie, Physik, Biowissenschaften, Geowissenschaften, Mathematik sowie der Computerwissenschaft. Das Innenleben eines Computers ist nur im Zusammenhang interessant, wie man ihn für das Lösen naturwissenschaftlicher Probleme nutzen kann,"