Das Haus im Wiener Museumsquartier öffnete vor 20 Jahren seine Pforten - und begrüßt mittlerweile 120.00 kleine (und große) Gäste.

Wien - Es wurde 1994 als erstes eigenständiges österreichisches Museum für Kinder gegründet, ist 2001 ins Museumsquartier übersiedelt und begrüßt Jahr für Jahr über 120.000 Gäste: Das Zoom ist längst zentraler Bestandteil der Wiener Kinderkultur - und definiert von Anfang an mit, was Kinderkultur überhaupt ist: indem es Kinder aktiv einbindet.

Die zentrale Lage mitten im lebendigen Kulturareal hat die inhaltliche Ausrichtung des Zoom geprägt: Es orientiert sich stärker an Kunst als viele andere Kindermuseen und versteht sich als Ort der Interaktion zwischen Kindern und Künstlern. Durch die Unterstützung der Stadt Wien ist der Eintritt in die Ausstellung frei.

Alles, was staunen macht

Zur Ausstellung und Aufführung gelangt im Zoom alles, was Kinder (und nicht nur die) staunen macht. Das umfasst auch Wissenschaft - so diskutieren Fachleute mit den kleinen Besucherinnen und Besuchern regelmäßig Themen aus Naturwissenschaft, Alltagskultur, Soziologie, Philosophie und natürlich Kunst.

Spielerisch erhalten die Kinder Antworten auf Fragen wie: Was ist eine Skulptur? Wie schlafen AstronautInnen auf einer Raumstation im Weltall? Was haben Musik und Mathematik eigentlich miteinander zu tun? Graben ArchäologInnen wirklich nach Knochen?

Einbindung sozial Schwacher

Das Zoom versucht von Anfang an, Kinder aus sozial schwachen Familien zu erreichen - Kinder, für die ein Museumsbesuch am Wochenende mit den Eltern keine Normalität ist. "Als Pionier im Bereich Kinderkultur war das Zoom immer wichtiger Impulsgeber für andere Museen in Wien", sagt Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. So wird das Haus für die Kleinen zum Impulsgeber für die "großen Häuser" und die Häuser der Großen.

Das Zoom richtet sich an Kinder von null bis vierzehn Jahren. Aber auch Eltern, Erziehungsberechtige oder erwachsene Begleiter können aktiv am Programm teilnehmen, das auf einer Fläche von 1.600 Quadratmetern stattfindet. In Kooperation mit dem Weltmuseum Wien soll 2016 übrigens ein weiteres Zoom Kindermuseum eröffnet werden. (lima, derStandard.at, 20.5.2014)