Wien/Braz - Den eigentlich im Höhenflug befindlichen Neos wird ein Flügel gestutzt. Der stellvertretende Chef der Vorarlberger Landespartei verlässt wenige Monate vor der Landtagswahl die Partei. Als Grund nennt Chris Alge "Packelei" bei der Listenerstellung.

Kandidaten kommen abhanden

Bei den Neos, die bei der EU-Wahl in Vorarlberg mit 14,9 Prozent ihr mit Abstand bestes Bundesländer-Ergebnis erzielt hatten, gilt Vorarlberg als großes Hoffnungsgebiet. Die Kandidatenkür gestaltet sich aber schwierig, gibt es nun doch schon das zweite Problem. Hatte Bundesparteichef Matthias Strolz die Online-Vorwahl kürzlich wegen eines Manipulationsversuchs bei der EU-Wahl aussetzen müssen, kommt nun einer der bekanntesten potenziellen Kandidaten für die Landtagswahl abhanden.

Zum Eklat kam es beim Nominierungskonvent in Braz, bei dem nach einem Hearing die Kandidaten für die Mitgliederabstimmung aufgestellt wurden. Alge ist nicht dabei und reagiert entsprechend verärgert. Laut "Vorarlberger Nachrichten" und ORF spricht er von "Packelei". Konkret attackiert er den Nationalratsabgeordneten Gerald Loacker und die Landesvorsitzende Sabine Scheffknecht. Letztere bedauert, dass Alge persönliche Befindlichkeiten über das Gemeinsame stelle. (APA, 4.6.2014)