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Auf Earth Markets wie jenem in Horn dürfen nur Erzeuger verkaufen - und auch nur selbst hergestelltes aus der unmittelbaren Region.

Foto: APA/DPA Försterling

Soll einer sagen, das Waldviertel sei ein rückständiges Eck unseres ansonsten so zeitgemäß positionierten Landes. Okay, wirtshaustechnisch ist nur wenig übriggeblieben, wo man nicht bloß schön sitzt, sondern auch halbwegs etwas Gutes zwischen die Rippen kriegt. Dafür lässt sich mittlerweile ziemlich herausragend einkaufen, zumindest im Einzugsgebiet von Horn, wo jetzt jeden zweiten und vierten Samstag im Monat ein Earth Market stattfindet.

Wild, Fisch, Obst

Auf dem prachtvollen Hauptplatz versammeln sich Lebensmittelproduzenten aus der unmittelbaren Umgebung, die ausschließlich eigene, nach traditioneller Machart und handwerklich hergestellte Qualitätsprodukte anbieten - zu Bedingungen, die den Richtlinien von Slow Food entsprechen: gut, sauber und fair. Da gibt es lokales Wild vom Jäger Andreas Winklhofer, Forellen, Saiblinge und natürlich Karpfen von Familie Muschl in Groß-Reinprecht, Demeter-Gemüse und fantastischen Apfelsaft von Allram in Dietmannsdorf, allerhand Milchprodukte, frische Eier, Gemüse und Marmeladen von Peters Land in Amaliendorf, Schinken von Schober in Gars, das tolle Bio-Troad-Brot (in Wien als Joseph bekannt) und sogar die fantastischen Wiesenläufer-Hendln von Roman Haslinger in Patzmannsdorf. Und da will noch wer in den Supermarkt?(corti, DER STANDARD, 14.6.2014)