Wien - Die von der ÖVP gestellten Landesschulratspräsidenten wollen die Neuen Mittelschulen selbst über die Verteilung der Zusatzressourcen für diesen Schultyp entscheiden lassen. So sollen etwa Gruppen geteilt werden oder die Zusatzstunden nicht nur in Deutsch, Englisch oder Mathe, sondern auch in anderen Fächern verwendet werden können, heißt es in einer Aussendung.

Derzeit erhalten die Neuen Mittelschulen sechs Zusatzstunden für die Gegenstände Mathematik, Deutsch und Englisch für die Besetzung dieser Fächer mit je zwei Lehrern (Teamteaching). Möglich ist auch die zeitweise Bildung von Kleingruppen.

Entscheidung am Standort

Die ÖVP-Landesschulchefs wollen nun die Autonomie der Schulen erweitern: So sollen etwa die Zusatzstunden auch für andere Fächer verwendet werden können. "Was am jeweiligen Standort gebraucht wird, soll auch dort entschieden werden", so der Sprecher der Präsidentenrunde, der Oberösterreicher Fritz Enzenhofer. "Wenn diese Stunden besser zur Gruppenteilung verwendet werden können, dann ist das sinnvoll." Auch ein Einsatz der Stunden für Förderangebote oder Schwerpunkte oder zur Individualisierung des Unterrichts soll möglich sein.

Im Regierungsprogramm sind ähnliche Schritte festgehalten. Sie gehen allerdings weniger weit als die ÖVP-Wünsche - so sollen die Schulen etwa nur ein Drittel der Zusatzstunden auch anderweitig verwenden können. (APA, 17.6.2014)