12 Bewerber haben ursprünglich eine Absage bekommen und können jetzt doch an der Fachhochschule studieren.

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Die Fachhochschule der Wiener Wirtschaftskammer hat am Mittwochabend ihre Bewerber über die korrekten Ergebnisse des Aufnahmetests informiert. Die Hochschule hatte am Montagnachmittag aufgrund eines Softwarefehlers falsche Informationen ausgeschickt. Insgesamt hätten 15,6 Prozent der Bewerber falsche Ergebnisse zugesandt bekommen, gab die FH in einer Aussendung am Mittwochabend bekannt.

"Bei 275 von 1.768 Personen änderte sich der Aufnahmestatus, 1.493 wurden bereits in der ersten Aussendung korrekt informiert", hieß es. Der Fehler sei entstanden, weil eine neue Software eines externen Unternehmens die Punkte für das Aufnahmeverfahren teilweise falsch gezählt habe. Trotz einer Testphase habe das neue, automatisierte System nicht funktioniert.

Zwölf Bewerber bekommen doch Studienplatz

35 Bewerber, die zuvor eine Zusage erhalten hatten, wurden am Mittwoch enttäuscht. Sie bekommen jetzt doch keinen Studienplatz. Zwölf Personen hingegen, die zuvor eine Absage erhielten, können an der FH studieren. 59 Bewerber, die eigentlich eine fixe Zusage hatten, stehen jetzt nur noch auf der Warteliste. 80 andere, die davor auf der Warteliste standen, können sich dagegen über eine Zusage freuen.

Am Montag standen zudem 39 Personen auf der Warteliste, die nun fix keinen Platz bekommen. 60 Bewerber haben eine Absage bekommen, stehen jetzt aber auf der Warteliste. Acht haben am Montag gar keine E-Mail bekommen. "Dies entspricht in Summe 293 Bewerbungen, da einzelne Personen mehrere Bewerbungen abgeschickt haben", so die Fachhochschule.

ÖH will Betroffene unterstützen

"Jene Bewerber, die aktuell einen Negativ-Bescheid erhalten haben, werden individuell kontaktiert", gab die FH bekannt. Die Hochschule bietet ihnen - wie in jedem Jahr - ein persönliches Gespräch an, um "absolute Transparenz sicherzustellen". Passiert war der Fehler in der zweiten Phase des Aufnahmeverfahrens, einen computergestützten Intelligenztests haben die Bewerber bereits positiv abgeschlossen.

Die Österreichische Hochschülerschaft will vom Fehler Betroffene unterstützen. Sollte Bewerbern durch die Falschinfos Nachteile erwachsen sein, werde man natürlich helfen, so der stellvertretende ÖH-Vorsitzende Bernhard Lahner zur APA: "Wenn die Rechtslage eindeutig abgeklärt ist, werden wir auch bei etwaigen Klagen unterstützend zur Seite stehen." Hochschulrechts-Experte Werner Hauser hatte am Mittwoch im Gespräch mit derStandard.at auf die Möglichkeit einer Schadenersatzklage hingewiesen.

Vier Bewerber pro Studienplatz

An der Fachhochschule der Wiener Wirtschaftskammer gibt es in jedem Studienjahr insgesamt 1.000 Studienplätze für siebzehn Studiengänge. Für einen Studienplatz bewerben sich im Durchschnitt vier Personen. Es gibt sieben Institute: Financial Management, Immobilienwirtschaft, Journalismus und Medienmanagement, Kommunikation, Marketing und Sales, Personal und Organisation sowie Tourismus-Management und Unternehmensführung. (lai, derStandard.at, 3.7.2014)