Wien – Vor der erwarteten Veröffentlichung des Rechnungshof-Endberichts zur Bundestheater-Holding kommende Woche kommt es zu einem Dissens über die finanzielle Lage der Häuser abseits des bekannten Finanzproblems des Burgtheaters (mit einem Bilanzverlust von 19,6 Mio. Euro). Laut Nachrichtenmagazin "profil" weise etwa die Staatsoper in der Bilanz von 2012/13 ein Minus von 9,5 Mio. Euro aus.

In der offiziellen Bilanz für den fraglichen Zeitraum hatte das Haus ein Plus von 1,45 Mio. Euro verzeichnet. Die Wiener Staatsoper wies am Samstag den Bericht postwendend zurück und kritisierte in einer Aussendung "völlig haltlose Zahlen": "Zunächst sind die für jede/n einsehbaren Bilanz-Zahlen für die Saison 2012/2013 falsch. Wie im veröffentlichten Geschäftsbericht oder auch im Firmenbuch leicht nachzulesen ist, weist die Bilanz für 2012/2013 einen Gewinn von 1,455 Millionen Euro auf."

Leichter Bilanzgewinn laut Oper

Laut "profil" seien die Verluste seither sogar noch gestiegen: "Laut Insidern sollen in der Staatsoper mittlerweile 13 Millionen Euro fehlen." Auch dem widerspricht die Staatsoper entschieden. Laut den Vorausrechnungen im 3. Quartalsbericht für die Saison 2013/2014, der noch nicht veröffentlicht ist, werde man sogar einen leichten Bilanzgewinn aufweisen, heißt es hierzu vonseiten der Staatsoper: "Und die kommende Saison 2014/2015 betreffend, hat der Aufsichtsrat im Juni ein ausgeglichenes Budget genehmigt mit einem Bilanzgewinn einer schwarzen Null."

Auch für die übrigen Häuser der Holding nennt "profil" andere Zahlen als diejenigen, die bisher in der Bilanz ausgewiesen wurden. Bei der Volksoper seien es drei Mio. Euro Verlust (anstatt des bis dato ausgeglichenen Ergebnisses) und bei der Servicegesellschaft Art for Art fehlten 14,4 Mio. Euro. (APA, 19.7.2014)