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Österreichs Uni-Senate warnen vor Einsparungen an den Unis.

Foto: apa

Wien - Die österreichischen Senatsvorsitzenden sorgen sich um die Finanzierung der Universitäten. "Das Ziel, den Staatshaushalt zu konsolidieren, darf nicht der nächsten Generation die Zukunft nehmen", warnen die Senatsvorsitzenden der 21 Unis in einer Aussendung am Montag vor Sparmaßnahmen an den Universitäten.

Bis zum Ende des Jahres muss Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) die Universitätsbudgets für die Jahre 2016 bis 2018 festlegen. Derzeit laufen Verhandlungen mit den Universitäten zu den Leistungsvereinbarungen. Mitterlehner hat wiederholt angekündigt, für die Universitäten 615 Millionen Euro zu Verfügung stellen zu können. Die Universitäten verlangen allerdings eine Milliarde Euro.

Bauinvestitionen so "nicht möglich"

"Besondere Investitionen in Bauten sind damit nicht möglich", sagt die Sprecherin der Senatsvorsitzenden, Gabriele Kucsko-Stadlmayer von der Universität Wien, im Gespräch mit derStandard.at zum aktuellen Vorschlag. Dabei gehe es auch um Infrastruktur wie Labore, die sich auf die Arbeitsmöglichkeiten an der Universität auswirken. Eine gute Infrastruktur sei auch für die Nachwuchsförderung wichtig. "Mit den 615 Millionen müssen wir Gehälter zahlen und die Teuerung abfangen", sagt Kucsko-Stadlmayer.

Schwache Konjunktur

Sorge bereitet den Senatsvorsitzenden auch die schwache Konjunkturlage, die sie ein geringeres Uni-Budget befürchten lässt. "Gerade in Zeiten der Konjunkturkrise müssen aber auch diese Anliegen Priorität haben. Die Universitätsmilliarde ist ein Gebot der Stunde", fordern sie in ihrer Aussendung. Nur sie könne einen Braindrain stoppen und Nachwuchswissenschaftler in Österreich halten.

Laut Kucsko-Stadlmayer wollen die Senatsvorsitzenden mit ihren Forderungen auch Mitterlehner in seinen Bemühungen für ein höheres Uni-Budget innerhalb der Bundesregierung unterstützen. (koli, derStandard.at, 10.11.2014)