Innsbruck - Die Tiroler Grünen haben am Samstag bei der 40. Landesversammlung über ihre bisherige Regierungsarbeit Bilanz gezogen und drei Mitglieder des achtköpfigen Vorstandes neu gewählt. Bei der Wahl durchgesetzt haben sich die Innsbrucker Gemeinderätin und Klubobfrau Uschi Schwarzl, die Haller Gemeinderätin Barbara Schramm-Skoficz und Matthias Danninger aus Mutters, so die Grünen in einer Aussendung.

Landessprecher Georg Willi hatte zuvor in seiner Eröffnungsrede den seit vergangenen Donnerstag auf weiten Teilabschnitten der Tiroler Autobahnen geltenden "Lufthunderter" herausgestrichen: "Das Luftgütepaket inklusive fixem Lufthunderter verlangt uns Minimales ab, aber schenkt uns Maximales: nämlich saubere Luft", betonte Willi.

Auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe zog über die eineinhalb Jahre grüne Regierungsbeteiligung Bilanz: Unter anderem sei seit dem Einzug der Grünen in die Landesregierung der "ewige Agrarstreit" beendet und in Sachen Transparenz ein "vollkommen neues Kapitel" begonnen worden. Zudem sei unter Beteiligung der Grünen etwa der Auwald-, Baum- und Feuchtgebietsschutz erhöht, das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtert und das Spekulieren mit öffentlichen Geldern verboten sowie die Flüchtlingskoordination neu aufgestellt worden.

Seit April 2013 in Regierung

Die Grünen sind seit der Landtagswahl im April 2013, bei der sie fünf Mandate erreicht haben, in der Tiroler Landesregierung vertreten. Als Juniorpartner der ÖVP verantworten Felipe und Soziallandesrätin Christine Baur unter anderem die Agenden Umwelt-, Naturschutz und Verkehr beziehungsweise Soziales, Integration, Kinder- und Jugendhilfe sowie Frauenpolitik. In den eineinhalb Jahren mussten die Grünen einiges an Kritik aus den eigenen Reihen und von Naturschutzorganisationen einstecken. Unter anderem stießen sich verschiedene Umweltorganisationen am geplanten Ausbau der Wasserkraft. (APA, 22.11.2014)