Der Zauberer von Oz ist mehr als 100 Jahre alt. Die Verfilmung mit Judy Garland von 1939 ging in die Filmgeschichte ein. Die Botschaft, die der Erzählung zugrunde liegt, ist jedoch zeitlos. Das zeigt jetzt auch das unter der Regie von Guillermo Amaya gezeigte Kinderstück am Vorarlberger Landestheater.

Ein Wirbelsturm weht das Mädchen Dorothy (Lisa-Maria Sexl) aus Kansas und ihren Hund Toto (Maximilian Berlinger) in das magische Land Oz. Auf ihrer Suche nach dem Weg nach Hause begegnet sie einer Vogelscheuche, die darüber klagt, keinen Verstand zu haben, dem Blechmann, der sich ein Herz wünscht, um mitfühlen zu können, und einem ängstlichen Löwen, der gerne mehr Mut hätte.

Gemeinsam machen sie sich auf, um den Zauberer von Oz um die Erfüllung ihrer Wünsche zu bitten. Dieser verspricht ihnen zu helfen, wenn sie die böse Hexe besiegen.

Guillermo Amaya hat sich in seiner Bühnenfassung auf das Wesentliche konzentriert und überzeugt mit einer zugänglichen Inszenierung. Witzige Slapstick-Einlagen finden sich ebenso wie ruhige Momente mit Aussagekraft. Sehr farbenprächtig und einladend sind auch Bühnenbild (Hannes Neumaier) und Kostüme (Marlene Pleyl) ausgefallen.

Die Lieder aus dem Musical wurden fürs Deutsche adaptiert. Von Live-Musikern begleitet, überzeugt auch die gesangliche Darbietung der Schauspieler und bewog das Publikum bereits während der Vorstellung immer wieder zu Applaus. (niwe, DER STANDARD, 2.12.2014)