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Schönheitsideale: Bereits für viele Jugendliche eine große Belastung.

Foto: EPA/HENDRIKÜSCHMIDT

Wien - Studien belegen, dass sich bereits Jugendliche als "dick" fühlen. Wie Daten der österreichischen HBSC-Befragung (Health Behaviour in School-aged Children) aus dem Jahr 2010 zeigen, sind 56,8 Prozent der österreichischen Schülerinnen und Schüler mit ihrem Gewicht unzufrieden. Davon meinen etwa 35 Prozent, abnehmen zu müssen, oder sind deswegen gerade auf Diät gewesen.

Schlankheitswahn und Essstörungen

"Essstörungen sind ernsthafte psychische Erkrankungen, die häufig erstmals in der Pubertät auftreten. Daher müssen gerade Jugendliche für dieses Thema sensibilisiert und über die Krankheitsbilder aufgeklärt werden", erklärte Sonja Wehsely (SPÖ), Wiener Stadträtin für Gesundheit und Soziales, in einer Aussendung.

Ein neuer Film soll nun dabei helfen, Jugendliche für Essstörungen zu sensibilisieren und über Krankheitsbilder aufklären. "Schönheitsideale & ich – Schlankheitswahn und Essstörungen" richtet sich an Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren. Der Film will zudem Aufklärung über gesellschaftliche Einflussfaktoren bieten, psychische Hintergründe und mögliche Lösungswege aufzeigen.

Von Krankheitsbildern bis Prävention

"Schönheitsideale & ich" wurde für den Einsatz im Unterricht und generell für alle jene produziert, die mit Jugendlichen arbeiten. Der Film hat vier Teile, die jeweils etwa zehn Minuten dauern und Ursachen beziehungsweise Auslöser von Essstörungen, Krankheitsbilder, Bewältigung von Essstörungen und Prävention behandeln.

Für die Wiener Frauengesundheitsbeauftragte Beate Wimmer-Puchinger sind unrealistische und gesundheitsschädigende Schönheitsideale ein zentrales Thema: "Es ist von großer Bedeutung, bereits jungen Mädchen ein gesundes Körperbild und damit einen positiven Selbstwert zu vermitteln."

Der Film wird bis Ende Dezember an die Direktionen von Wiener Schulen übermittelt und Lehrerinnen und Lehrern für Unterrichtszwecke zur Verfügung gestellt. (red, derStandard.at, 4.12.2014)