Wien - Die Schulen sollen vor der ab 2015 an den AHS verpflichtenden schriftlichen Zentralmatura die Vollständigkeit der vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) gelieferten Aufgaben kontrollieren. Darüber wurden die AHS-Direktoren bei einer Konferenz des Bildungsministeriums informiert. Bei den bisherigen Probeläufen durften die Aufgabenkuverts erst unmittelbar vor der Prüfung geöffnet werden.

Sinn der bisherigen Regelung war die Sicherheit der Matura-Aufgaben, die österreichweit einheitlich sind. Möglichst wenige Personen sollten diese im Vorhinein sehen. Deshalb wurden die Pakete mit den Matura-Aufgaben erst wenige Tage vor der Prüfung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen an die Schulen geliefert und mussten dort ungeöffnet im Safe verwahrt werden. Beim letztjährigen Probelauf zeigte sich das dadurch entstehende Problem: Fehlende Testteile sorgten dafür, dass an einigen Schulen die Klausuren unterbrochen werden mussten.

Früher ausgeliefert

Nun sollen die Maturaaufgaben etwas früher ausgeliefert werden. An den Schulen soll dann die Vollständigkeit der Aufgaben überprüft werden, um eventuell fehlende Unterlagen nachzufordern, hieß es in einer Aussendung des Ministeriums.

Bei der Direktoren-Konferenz kündigte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) außerdem einen eigenen Newsletter zur neuen Matura an. Die Schulleiter würden bei Bedarf bei den Vorbereitungen unterstützt. Durch ein "Partnerschulkonzept" sollen Schulen, die bereits bei den Probeläufen in den vergangenen Jahren Erfahrungen mit der neuen Reifeprüfung gesammelt haben, jene Schulen, die daran nicht teilgenommen haben, unterstützen. (APA, 3.12.2014)