Für die nächste Woche anstehenden Klausuren ist Gabriele Heinisch-Hosek "vorsichtig positiv" gestimmt.

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Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) zog am Freitagnachmittag ein zufriedenes Zwischenresümee über den Ablauf der ersten vier Tage der standardisierten Reifeprüfung (Zentralmatura). Für die nächste Woche anstehenden Klausuren sei sie ebenfalls "vorsichtig positiv" gestimmt, erklärte sie anlässlich eines überraschenden Besuchs bei Französisch-Maturanten in Wien.

Bei der Zentralmatura handle es sich tatsächlich um einen "riesigen Umbruch". Die täglichen Berichte, in denen das Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) darüber informierte, ob alle Schulen die jeweils nötigen Aufgabenhefte erhalten haben, habe sie mit "positiver Nervosität" erwartet, so Heinisch-Hosek. Es sehe bisher danach aus, dass es mit Blick auf die kommenden Jahre keine großen Änderungen im Ablauf brauche. Auch für die Mathematik-Klausuren am Montag gab sie sich optimistisch.

Sie freue sich vor allem für die Schüler, dass alle Angaben dort waren, wo sie sein sollten, so Heinisch-Hosek. Man dürfe auch nicht vergessen, dass sich die Rolle der Lehrer bei der schriftlichen Matura von der des Prüfers in Richtung eines "Begleiters" verschiebe und somit auch "eine neue Qualität" erfahre.

Einbruch beeinflusst Ablauf

Der Einbruch im Akademischen Gymnasium in Salzburg in der Nacht auf Donnerstag, im Zuge dessen ein Kuvert mit Latein-Aufgabenheften geöffnet wurde, habe zwar Auswirkungen auf den Ablauf der Prüfung, räumte die Ministerin ein. Jeder wisse allerdings, was nun zu tun sei. Was in so einem Fall geschieht, sei "immer klar gewesen", genau dafür gebe es die elektronischen Notfallpakete.

Dass am Dienstag Angaben zur Deutsch-Matura frühzeitig am Online-Portal der Tageszeitung "Die Presse" veröffentlicht wurden, weist für die Ministerin darauf hin, dass vielleicht noch nicht überall genug "Sensibilität" für den Umgang mit heiklen Daten da sei. Die Aufarbeitung dieser Vorkommnisse im Rahmen einer Sachverhaltsdarstellung liege nun aber bei der Staatsanwaltschaft. (APA, 8.5.2015)