Moskau/Wien - Eine "starke freiheitliche Delegation" hat am Samstag am Wien-Ball in Moskau teilgenommen und will damit ein "Zeichen" gegen die EU-Sanktionen gegen Russland gesetzt haben. Der Klubobmann der Wiener FPÖ, Johann Gudenus, erklärte am Sonntag in einer Aussendung, dass es "auch auf gesellschaftlicher Ebene" notwendig gewesen sei, "ein klares Signal zu setzen."

"Sinnlos und wirtschaftsschädlich"

Es gehe darum, "auch zu demonstrieren, dass es in Österreich auch politische Stimmen gibt, die der Brüsseler Nomenklatura ihre Grenzen aufzeigt." Die Sanktionen bezeichnete Gudenus als "sinnlos und wirtschaftsschädlich". Er forderte in diesem Zusammenhang die Bundesregierung auf, "endlich wieder aktive Außenpolitik zu betreiben". Nicht alle Europäer seien nämlich damit einverstanden, den Weg den zuspitzenden Konflikts mit Moskau weiter zu gehen.

Gudenus hat in Moskau studiert und spricht fließend Russisch. Er hatte als inoffizieller Wahlbeobachter am international als illegitim kritisierten Abspaltungsreferendum auf der Krim teilgenommen. Im September des Vorjahres hatte er in Moskau gegen die Macht der "Homosexuellen-Lobby" gewettert. (APA, 7.6.2015)