Innsbruck – ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner entsendet den Tiroler Landeshauptmann Günther Platter in die Bildungsreform-Arbeitsgruppe der Regierung. Er ersetzt dort den niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), der zusammen mit dem burgenländischen Landeschef Hans Niessl (SPÖ) wegen inhaltlicher Differenzen ausgeschieden war. Am Termin 17. November für die Präsentation der Ergebnisse hält Mitterlehner fest.

"Platter hat sich in den vergangenen Jahren sehr für die Weiterentwicklung des Schulwesens in seinem Bundesland eingesetzt und geht das Thema vorurteilsfrei an", erklärte Mitterlehner am Freitag in einer Aussendung.

Weitere Diskussionspunkte sieht der ÖVP-Obmann bei der stärkeren Autonomie der Schulen und bei der Umsetzung des Rechnungshofberichts, in dem die Zusammenführung der Aufgaben- und Ausgabenverantwortung angeregt werde.

Platter will sich Überblick verschaffen

Österreich könne sich keinen Bildungsstillstand leisten, sagte Platter in einer Aussendung. Die Verhandlungen müssten weitergehen.

In den nächsten Tagen wolle er sich einen Überblick verschaffen, "wo wir in den Arbeitsgruppen und Unterarbeitsgruppen aktuell stehen und wo sich der Karren konkret festgefahren hat". Es dürfe zu keinem Stopp der Bildungsreform kommen. "Die Bildung ist schließlich die Zukunft unserer Kinder."

Platter hat sich in der Vergangenheit mehrmals für die Einführung der Gesamtschule ausgesprochen. In Tirol gibt es eine "Modellregion" im Zillertal, wo es keine Gymnasien gibt. (APA, 3.7.2015)