Der Plafond im "Salon Plafond" ist beeindruckend.

Foto: Alex Stranig

Seit einigen Tagen wird im ehemaligen "Österreicher im Mak" in Wien gehämmert, gebohrt und vor allem abgerissen. Schließlich soll hier schon bald das neue Restaurant rund um Fernsehkoch und Unternehmer Tim Mälzer entstehen. Der Hamburger ist mit seiner Tellerrand Consulting zu 50 Prozent an dem Projekt beteiligt.

Nun wurde nicht nur der Name des neuen Lokals, sondern auch die kulinarische und architektonische Ausrichtung präsentiert. Der Name liegt eigentlich auf der Hand, wenn man das Restaurant, das im Moment noch eine Baustelle ist, betritt. "Salon Plafond" soll es heißen und spielt wohl auch auf die imperial gestaltete Kassettendecke im Restaurant des Mak an.

Deli, Restaurant und Bar

Laut Architekt Michael Embacher soll das Restaurant in drei wesentliche Bereiche unterteilt werden: ein Deli vorne, einen mittleren Sitzbereich und den Barbereich im Hintergrund. Das Restaurant soll 140 Sitzplätze bieten – im Sommer wird auch der Garten bespielt. In die Einrichtung werden Werke namhafter österreichischer Künstler einfließen, darunter Tische des verstorbenen Designers Oswald Haerdtl und Stoffe von Architekt Josef Frank.

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Tim Mälzer und Küchenchef Aaron Waltl kennen einander schon lange und erarbeiten gemeinsam die Speisekarte des "Salon Plafond".
Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Made in Austria

Kulinarisch wird sich der "Salon Plafond" ebenfalls sehr an der österreichischen Tradition und der regionalen Küche orientieren. Dafür verantwortlich ist der neue Küchenchef Aaron Waltl, der gemeinsam mit Mälzer das Speisenkonzept erarbeitet. "Wir haben so viele tolle Produkte vor der Haustür und wollen diese nutzen. Auf keinen Fall wollen wir Produkte kaputt kochen", sagt Waltl. Der gebürtige Niederösterreicher arbeitet bereits seit Jahren mit dem Unternehmer zusammen.

"Es wird gute handwerkliche Küche geben – dabei arbeiten wir ganz eng mit tollen Produzenten zusammen. Österreicher sind kulinarisch sehr gebildet und sehr genussorientiert. Genau deshalb wollen wir den Gästen auch nichts vormachen", meint Mälzer.

Raum zum Wohlfühlen

Glücklich über die Zusammenarbeit zeigt sich Mak-Direktor Christoph Thun-Hohenstein. "Das Restaurant wird unverwechselbar und passt perfekt ins Mak. Wir sind ein Lebensmuseum – genau so sehe ich auch das neue Lokal. Es soll ein verlängertes Wohnzimmer sein."

Geschäftsführer wird der Unternehmer Peter Eichberger, der mit seiner Gesellschaft die anderen 50 Prozent an der neu gegründeten Tellerberg GmbH hält, die das Restaurant betreibt. Eichberger ist seit 19 Jahren in der Systemgastronomie tätig. Er hat einige McDonald's-Filialen betrieben, die er noch dieses Jahr zur Gänze verkaufen will. Gemeinsam mit seiner Frau wird er sich ab Herbst ganz dem neuen Restaurant im Mak widmen.

Eröffnung Ende des Jahres

Der Eröffnungstermin hat sich von – wie ursprünglich angenommen – Oktober auf November verschoben. "Vielleicht eröffnen wir auch im Dezember oder kurz danach", sagt Eichberger vorsichtig. 1,3 Millionen Euro wird der Umbau des Restaurants voraussichtlich kosten. (Alex Stranig, 4.9.2015)