Das eben bei Brandstätter erschienene "Craft Beer Kochbuch" gibt u.a. einen Überblick über die deutsche Craft-Bier-Szene und deren amerikanische Wurzeln.

Foto: Brandstätter Verlag

Es gibt ganze Regale voll mit Büchern, die sich dem Thema "Kochen mit Bier" widmen – aber wenn man hineinblättert, findet man doch oft die ewig gleichen Rezepte, die ein Autor vom anderen abgeschrieben hat. Immer deftig – und selten mit dem rechten Verständnis für Bier geschrieben.

Das eben bei Brandstätter erschienene "Craft Beer Kochbuch" versucht das Thema etwas breiter anzulegen – mit einem Überblick über die deutsche Craft-Bier-Szene und deren amerikanische Wurzeln. Die Autoren Torsten Goffin und Daniela Haug unterfüttern die Rezeptsammlung mit ein wenig Theorie, und zwar nicht nur zum Thema Bierbrauerei, sondern auch zum Kochen.

Kundige Empfehlungen

Zu Recht verweisen sie darauf, dass man gut gehopfte Biere keinesfalls in einer Reduktion verwenden sollte und ein Geuze-Bier wegen seines niedrigen pH-Werts in Rezepten eingesetzt werden kann, die sonst nach Wein verlangen. Und sie geben kundige Empfehlungen, welche (Craft-)Biere zu welchen Speisen passen – die Vielfalt und die Intensität der neuen Craft-Bier-Welt erweitern ja die Möglichkeiten der Beer-&-Food-Pairings enorm. Was dann allerdings erstaunt, ist die Oberflächlichkeit, mit der in den einzelnen Rezepten einfach "Dunkles Bier" oder gar nur "Bier" als Zutat gelistet wird – ohne zu erwägen, welcher Biertyp welchen Beitrag zum Geschmack der Speise liefern würde. (Conrad Seidl, Rondo, 23.9.2015)

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