Wien – FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache freute sich am Sonntag über das Ergebnis seiner Partei in Oberösterreich und verwies im Interview mit der "ZiB 2" auf die Wahl in zwei Wochen in Wien: "Schauen wir einmal, was in Wien möglich sein wird. Ich glaube, dass spätestens heute sichtbar geworden ist, dass wir dort erstmals seit 70 Jahren stärkste Kraft werden können." Die FPÖ wurde erst 1955, also vor 60 Jahren, gegründet. 1945, vor 70 Jahren, war Hanns Blaschke Bürgermeister – von der NSDAP.

Michael Eisenriegler

Auf Twitter sorgte Straches Sager für Aufregung. FPÖ-Sprecher Karl-Heinz Grünsteidl bezeichnete dort das Zitat als "Versprecher". "Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht präpotent und auch nicht siegestrunken bin, aber da jetzt etwas konstruieren zu wollen ist halt einfach nur absurd. Ein Spin rein für die Twitter-Blase", schreibt Grünsteidl dort.

Strache hat dasselbe allerdings schon einmal gesagt. "Wir haben erstmals seit 70 Jahren die Chance, auch wirklich alles zum Positiven zu wenden und den rot-grünen Spuk zu beenden. Wien muss aus den rot-grünen Fängen befreit werden", hieß es in einer Aussendung zur Präsentation der dritten Plakatwelle für die Wien-Wahl am Donnerstag. (red, 28.9.2015)