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Der Ehrenring wird im Beisein des Bundespräsidenten überreicht.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Graz – Mit der 1951 geborenen Kunsthistorikerin Elisabeth Brenner wird an der Uni Graz in der kommenden Woche eine Seniorstudentin "sub auspiciis praesidentis" – also im Beisein des Bundespräsidenten – promoviert werden. Die bei Graz ansässige pensionierte Gymnasialprofessorin für Mathematik und Englisch rekonstruierte in ihrer Doktorarbeit das ursprüngliche Zisterzienserkloster Stift Rein.

Die Auszeichnung wird nur jenen Absolventen zuteil, die ihre gesamte Ausbildung von der Oberstufe über die Matura bis hin zum Studium stets mit "ausgezeichnetem Erfolg" absolviert haben. Außerdem darf die Durchschnitts-Studiendauer nicht überschritten werden. Aus Sicht von Rektorin Christa Neuper sind die akademischen Spitzenleistungen der Promovierenden "ein eindrucksvolles Beispiel für erfolgreiches lebenslanges Lernen".

Universitäten seien Orte der Forschung sowie der Aus- und Weiterbildung, "und das gilt selbstverständlich auch für Studierende in der zweiten Lebenshälfte, von deren Begeisterung und Wissensdurst die hohen Schulen enorm profitieren", sagte Neuper am.

Lehrerin bis 2004

Die spätberufene Kunsthistorikerin Brenner wurde 1951 im oberösterreichischen Gmunden geboren, ging dort zur Schule und studierte in Salzburg Mathematik, Anglistik und Amerikanistik. Elisabeth Brenner war jahrelang Lehrerin für Mathematik und Englisch an Gymnasien in der Obersteiermark und in Graz, bis sie 2004 in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde. Ein Jahr später begann sie mit dem Studium der Kunstgeschichte, das sie jüngst mit einer Dissertation über die romanischen Ursprünge des nördlich von Graz gelegenen Zisterzienserstiftes Rein abgeschlossen hat.

Die neue Doktorin wird die Auszeichnung – einen Ehrenring, dessen Siegelplatte das Bundeswappen sowie die Inschrift "sub auspiciis Praesidentis" enthält – am 10. Dezember in der Aula der Universität Graz entgegennehmen. (APA, 1.12.2015)