In der SPÖ Oberösterreich gibt es eine überraschende Rochade. Nur einen Tag vor dem Parteitag der Landesorganisation am Samstag im Linzer Designcenter werden die beiden bisherigen Landesgeschäftsführer Peter Binder und Roland Schwandner abgelöst, künftig wird Sabine Schatz – bislang in der Kommunikationsabteilung der Partei und als stellvertretende Vorsitzende der SPÖ-Frauen tätig – die Funktion als Landesgeschäftsführerin übernehmen.

Aus Protest gegen die Entscheidung legt der Linzer SPÖ-Chef Klaus Luger seine Funktionen in der SPÖ Oberösterreich zurück. Er finde die Entscheidung "politisch sehr kurzsichtig, übereilt getroffen und im Hinblick auf die politischen Entwicklungen unangemessen", so der Linzer SPÖ-Chef.

Machtkampf

Dass dem Wechsel ein interner Machtkampf nach der Niederlage bei der Landtagswahl im September des Vorjahres, die SPÖ rutschte auf den dritten Platz, zugrunde liegen könnte, bestreitet Parteichef Reinhold Entholzer: "Aber klar war, dass es eine personelle Neustrukturierung geben muss."

Für die 37-jährige Mühlviertlerin ist angesichts des roten Absturzes an der Wahlurne "nicht die schönste Zeit, eine solche Funktion zu übernehmen". Aber: "Ich freue mich auf die neue Aufgabe, es gibt viel zu tun. Ich will in der SPÖ Oberösterreich wieder das Gemeinsame vor das Trennende stellen – wir wollen eine schlagkräftige Partei und ein positives Bild der SPÖ." (Markus Rohrhofer, 15.1.2016)