Wien – Mit einem Schwerpunkt auf die neue Lehrerausbildung startet die erste von drei Ausschreibungen zur Vergabe der insgesamt 97,5 Millionen Euro für universitäre Kooperationsvorhaben aus den Hochschulraum-Strukturmitteln. Insgesamt werden in der ersten Runde 35 Millionen Euro verteilt, um die Qualität der Lehre voranzutreiben, hieß es in einer Aussendung am Montag.

"Insbesondere wollen wir damit die Umstellung und inhaltliche Ausgestaltung der neuen Lehrerausbildung unterstützen", sagt Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Von den 35 Millionen Euro stehen 27,5 Millionen für strukturbildende und qualitätsverbessernde Maßnahmen für Bachelor- und Masterstudien im Bereich des Lehramts zur Verfügung.

Kooperation bei Lehrerausbildung

"Neben der Stärkung der kompetenzbasierten Ausbildung soll mit diesen Mitteln auch die Kooperation von Universitäten mit Pädagogischen Hochschulen weiter vorangetrieben werden. Ziel ist, das Ausbildungsangebot zwischen den Institutionen zu harmonisieren, Synergien zu heben und Doppelstrukturen zu vermeiden", sagte der Minister.

Mit den restlichen Mitteln in Höhe von 7,5 Millionen Euro werden andere Kooperationsprojekte im Bereich der Lehre unterstützt. So können etwa Projekte für ein universitätsübergreifendes Studienangebot, zur Verringerung von Dropouts, zur Förderung nicht-traditioneller Studienzugänge oder Pilotprojekte zum Einsatz von MOOCs (massive open online courses) eingereicht werden. Außerdem ist die Ausschreibung auch für Projekte zur Steigerung des Frauenanteils in den sogenannten Mint-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und für die Erhöhung der innerösterreichischen Mobilität offen.

Zwei weitere Ausschreibungen

Die vergebenen Mittel dienen der Anschubfinanzierung durch Übernahme von in der Regel bis zu einem Drittel der Projektkosten. Die Universitäten haben bis 31. März Zeit, ihre Anträge einzureichen, die Entscheidung über die Vergabe ist für Mitte Mai geplant. Die beiden weiteren Ausschreibungen für die Bereiche Infrastruktur und Verwaltung erfolgen im zweiten Halbjahr 2016. (APA, 1.2.2016)