Linz – Für ihr Projekt "Syrien und der Bilderkrieg" haben Schüler der Linzer HTL für Grafik und Design sich gegen rund 2.800 Mitbewerber aus dem In- und Ausland durchgesetzt und einen Hauptpreis beim internationalen "Schülerwettbewerb zur politischen Bildung" gewonnen. Am Mittwoch wurden sie von der Jury der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung von ihrem Sieg informiert.

Die Schüler haben in ihrem Projekt die Sprache der Bilder aus dem Syrienkrieg analysiert: Westliche Berichterstatter rücken die Zerstörung und das Leid der Zivilbevölkerung stärker in den Mittelpunkt und erzeugen das Gefühl, dass der Terror den Krieg vollkommen beherrscht. Fotos aus der Einflusssphäre des Regimes zeigen eher siegreiche, unverletzte Kämpfer und als Kulisse nicht die Front, sondern eine von Anschlägen der Rebellen zerstörte Umgebung sowie einen immer freundlich lächelnden Basar al-Assad. IS-Bilder wiederum konzentrieren sich gerne auf die Demütigung der Gegner, etwa durch Dokumentation von Massenexekutionen.

An dem Wettbewerb nahmen rund 2.800 Lerngruppen aus Deutschland, Österreich, Südtirol und dem deutschsprachigen Teil Belgiens teil, aber auch aus vielen anderen Ländern in und außerhalb Europas. In den Schulstufen acht bis elf werden insgesamt fünf Spitzenpreise ausgelobt. Die Linzer HTL-Schüler erhalten als Preis eine fünftägige Reise nach Berlin inklusive Besuch bei Kanzlerin Angela Merkel. In ihrer Schule in Linz planen die Jugendlichen einen Ausstellung zu dem Thema ihrer Einreichung. (APA, 3.2.1016)