Das Coboc eCycle von schräg vorne ...

Foto: Coboc

... und einmal von der seiner dunklen Seite.

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Die Kette von schräg vorne ...

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und einmal von hinten, so, dass man auch den Radnabenmotor sieht.

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Das Beste am Fixie fahren ist ja das Kuhlsein. Das Schlimmste ist das Bergauffahren. So zumindest stellt sich das für so manch Untrainierte/n dar. Bergab geht das Fixiefahren ja, bis zu einem gewissen Tempo auch in der Ebene. Da beißt man halt sie Zähnt zusammen, wenn es in den Oberschenkeln zu brennen anfangt und tut so als ob nix wäre und verkneift sich schwitzen und schnaufen, wenn grad wer schaut.

Glücklich ist da, wer in der Stadt lebt. Da ist die Anzahl derer, die einen sehen, in Relation zum vernünftig zu fahrenden Tempo deutlich höher als draußen am Land. Hinter Ternitz, zwischen Prigglitz und Bürg, ist die Wahrscheinlichkeit, dass einer knapp vor dir über den Zebrastreifen rennen und dich mit den Worten "Mah, so ein schönes Radl", davon abhalten will, die Kreuzung bei rot zu queren, denkbar gering. Das liegt nicht nur an der Anzahl der Fußgänger in der Gegend. Auch an jener von Zebrastreifen und roten Ampeln.

Waffenrad und Konsum

Das Hinderniss, mit dem Fixie in der Stadt ist aber das ständige Losfahren müssen. Wie mühsam das ist, kann sich jeder Vorstellen, der seinerzeit die Oma beobachtet hat, wenn sie vorm Konsum, an jeder Lenkerstange ein Sackl hängend, neben dem Waffenradl Anlauf genommen hat, mit dem linken Fuß schon am Pedal, sich mit dem rechten patschert antauchend, und aufgesprungen ist.

Im mächtigen Unterrohr steckt die Energie für den bis zu 80 Kilometer reichenden Wadelturbo.
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Damit unsereins deratige Lektionen in Demut erspart bleiben, hat Coboc das One eCycle gebaut. Coboc sitzt im "Herzen von Heidelberg" und schmückt sich selbst mit Worten wie "Manufaktur", "Unabhängigkeit" und natürlich "Individualität". Und das passt auch ganz gut zum One eCycle. Es wirkt auf den ersten Blick grazil, schön und schlicht. Ein edles Fixie zum Angeben halt.

Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass in der hinteren Nabe ein E-Motor sitzt, und vermutet die Akkus im Unterrohr des Rahmens. Wie bei einem Notebook fixierte Coboc den Ladestecker mit einem Magneten am Fahrrad. Fünf blaue LEDs zeigen den Ladestand an. In zwei Stunden sind die Akkus vollständig geladen und treten dann über eine Distanz von bis zu 80 Kilometer mit.

Die Halterung des Ladesteckers dürfte sich Coboc vielleicht bei Apple abgeschaut haben.
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Der E-Motor hat eine Leistung von 250 Watt – als kurz abzugebende Spitze schafft er 500 Watt – und hilft innerhalb der gesetzlichen Grenzen mit. Weil das E-Fixie nur 13,5 Kilogramm wiegt, ist es aber auch mit leeren Akkus nicht so schwer zu fahren wie ein Maxi-Moped ohne Sprit. Obwohl, 80 Kilometer sind für einen metropolen Bobo schon mehr als eine beachtliche Distanz.

Coboc bietet das Fahrrad mit drei Rahmengrößen an – Details dazu finden Sie auf der Coboc-Homepage, oder greifbar bei Yoom in Wien. Bei Letzterem kann man das Fahrrad auch Probetreten, oder um wohlfeile 3799 Euro auch gleich mitnehmen. (Guido Gluschitsch, 23.2.2016)