Neel Sethi verkörpert den kleinen Mogli, die Stimmen gehören Stars wie Scarlett Johansson, Bill Murray und Ben Kingsley.

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Das Plakat zum aktuellen Film.

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2003 wirkte alles etwas freundlicher.

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Kinder in Indien, der Heimat des "Dschungelbuchs", dürfen die neue Verfilmung des Buches nicht alleine im Kino sehen. Bis zum Alter von zwölf Jahren müssen sie von einem Erwachsenen begleitet werden, sagt die indische Zensurbehörde. "Die 3D-Effekte sind so furchteinflößend, weil die Tiere wirken, als sprängen sie direkt auf die Zuschauer", sagte Behördenchef Pahlaj Nihalani der indischen Zeitung "DNA".

Vorlage für den Spielfilm ist der berühmte Zeichentrickfilm von 1967. Allerdings ist die Welt des Buben Mogli diesmal nicht so gemütlich wie in dem Disney-Comic. Die Abenteuer mit Balu dem Bär, Panther Baghira und dem bösen Tiger Shir Khan sind düsterer erzählt und rücken damit näher an das 1894 erschienene Buch von Rudyard Kipling heran.

Der tatsächlich recht düstere Trailer des "Dschungelbuchs".
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Kinder unterschätzt?

Das indische Zensurbehörde-Mitglied Ashoke Pandit wandte sich gegen seinen Vorsitzenden Nihalani. "Mit dieser Zertifizierung unterschätzt er in Wahrheit die Intelligenz der indischen Kinder", sagte er der Zeitung "Hindustan Times". Auch der Komponist des Films, Vishal Bhardwaj, halte in dem Film nichts für besonders unheimlich.

In Österreich und Deutschland wird der Film ab 14. April in den Kinos laufen und ist für Kinder ab zehn Jahren freigegeben. Dass sich ältere Kinder ängstigen könnten, befürchtet man hier offenbar nicht. In anderen Ländern wie den USA gilt die Empfehlung, dass Eltern ihre Kinder in den Film begleiten sollten. (APA, red, 8.4.2016)