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Beim World Beer Cup wurden 59 "Field Beers" eingereicht, die fachgerecht verkostet wurden.

Foto: AP / dapd / ED Andrieski

Was ein "Field Beer" sein soll? Auch als erfahrener Juror muss man da die Stilrichtlinien zur Hand nehmen – und erfahren, dass es sich hier um allerlei Biere jedweder Stärke handelt, denen Gemüse zugesetzt worden sind.

Nun weiß man ja, dass einige Großbrauereien ihren Lagerbieren Maissirup beigeben, aber das ist hier nicht gemeint. Vielmehr soll man das Gemüse ja herausschmecken – wobei im Sinne des World Beer Cup sogar Nüsse und Kokosnüsse als "Gemüse" zu gelten haben.

Auch wenn es in Österreich ab und zu solche Biere gegeben hat (in Erinnerung ist das von der Neufeldner Brauerei mit roten Rüben gebraute "Rauna"-Bier) – handelt es sich hier offensichtlich um etwas sehr Exotisches.

Aber immerhin 59 Biere fielen heuer in diese Kategorie des World Beer Cup. Also wurden sie fachgerecht verkostet, wobei sich ein deutlich nach Gurken schmeckendes Bier (das Ponce der Quest Brewing Co. in South Carolina) durchgesetzt hat.

Lobbying

Viele Medaillen blieben in den USA, weil die US-Brauer fleißig für die Etablierung der zum Teil von nur wenigen amerikanischen Brauereien gebrauten Stile lobbyieren.

Dagegen halten sich Brauer aus anderen Ländern zurück, viele reichen nicht einmal ihre guten Produkte etablierter Brauart ein. Dabei gäbe es für diese – wie heuer die Brauerei Baumgartner bewiesen hat – durchaus Medaillenchancen. (Conrad Seidl, RONDO, 13.5.2016)