Wien – Die rechtsextremen Identitären bestreiten, dass einer ihrer Vertreter den wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung in Haft sitzende Gottfried Küssel am ersten Wochenende der Fußball-EM zum Public Viewing getroffen hat. Ihr Anwalt bezeichnete diese Behauptung als "falsch".

Eine Reihe von Medien hatten berichtet, dass Küssel gemeinsam mit weiteren bekannten Rechtsextremisten, unter ihnen auch ein Vertreter der Identitären, in einem Lokal im Alten Wiener AKH beobachtet worden seien. Als Beleg dienten Fotos, auf denen Küssel mit einem bekannten Identitären-Aktivisten zu sehen war.

Das Justizministerium erklärte in der Folge, den Fall zu prüfen. Der als Initiator der neonazistischen Homepage "alpen-donau.info" zu sieben Jahren und neun Monaten verurteilte Küssel habe sich auf Haftausgang befunden und sei davon auch wieder zurückgekehrt.

Der Anwalt der Identitären schreibt nun in einer "Gegendarstellung", dass sich "bei diesem Haftausgang kein Vertreter der Identitären – weder ein Mitglied des Vereins zur Erhaltung und Förderung der kulturellen Identität, noch ein Unterstützer, Förderer oder Aktivist der Identitären – mit Gottfried Küssel" in dem genannten Lokal getroffen habe. (APA, 20.7.2016)