Foto: AFP PHOTO / Bryan R. Smith
Bild: Sony
Bild: Sony
Bild: Sony
Bild: Sony

Am Donnerstag erscheint die Playstation 4 Pro. Sonys neue Spielkonsole unterstützt die gleichen Spiele und Inhalte wie die normale PS4, bringt mehr als die doppelte Leistung mit sich, wodurch sie Games mit schönerer Grafik und höherer Auflösung oder Bildrate darstellen kann – sofern Hersteller die zusätzlichen Kapazitäten nutzen.

Den ersten Tests der Fachpresse zufolge ist es ein rundum gelungenes Mid-Generation-Upgrade zu einem fairen Preis (399 Euro), das die rund 50 Millionen starke PS4-Spielerschaft nicht spaltet und vor allem Neukunden und Besitzer moderner 4K-Fernseher ansprechen dürfte. Das größte Manko zum Start: Noch machen nicht allzu viele Entwickler Gebrauch von der zusätzlichen Leistung, was sich jedoch in den nächsten Monaten ändern könnte.

Video: Gameplay-Montage zur PS4 Pro.
WIRSPIELEN

Hübscher Grafikdschungel

"Die PS4 Pro lässt Spiele tatsächlich besser aussehen – sofern diese ein Update erhalten haben, um die zusätzliche Rechenleistung nutzen zu können", schreibt Gamespot. "Soweit ich es gesehen habe, bietet sie bessere Kantenglättung, was das Bild insgesamt klarer macht und je nach Spiel erhält man kräftigere, realere Farben."

Laut Digital Foundry gäbe es zwar tatsächlich ein paar Games, die auf der PS4 Pro mit nativer 4K-Auflösung laufen, die meisten würden jedoch Skalierungsverfahren nutzen. Je nach eingesetzter Technik, würden damit Ergebnisse erzielt, die von nativer 4K-Darstellung kaum zu unterscheiden seien – Stichwort "Checkerboard-Upscaling". Dadurch sei die PS4 Pro die derzeit günstigste Option, um 4K-Fernseher ansprechend zu bespielen. "Wir rechnen damit, dass die Pro-Implementierungen mit der Zeit besser werden, und Sonys eigene, kommende Titel ("Horizon Zero Dawn", "Days Gone") sehen einfach sensationell aus, aber es wird wohl noch etwas dauern, bis Entwickler die Hardware vollends ausreizen können. Auf der anderen Seite ist das Endergebnis klar: Für nicht viel mehr Geld erhält man sehr viel mehr Rechenleistung."

Detailverbesserungen

IGN zufolge gebe es für bestehende PS4-Nutzer zum Start "noch wenige Gründe, neidig zu sein". Die tatsächlichen grafischen Vorzüge hielten sich noch in Grenzen. "Problematischer noch ist, es gibt keinen Weg herauszufinden, welche Verbesserungen einen erwarten werden, was ein großes ein großes Problem für interessierte Kunden ist, die wissen wollen, mit welchen Erweiterungen sie rechnen können, bevor sie zuschlagen."

Abseits von Spielen bietet die PS4 Pro einige kleinere Verbesserungen wie schnelleres Wifi, einen weiteren USB-3.0-Anschluss und im Gegensatz zur PS4 Slim einen optischen Audioport, 1 TB Festplattenspeicher und die Unterstützung von 4K-Streaming-Videos über Netflix und Youtube. 4K-Blu-ray-Filme können hingegen nicht abgespielt werden. Beim Stromverbrauch liege die Pro deutlich über der aktuellen PS4 Slim – allerdings nur dann, wenn Spiele vom zusätzlichen Grafikchip Gebrauch machen. Die Lautstärke der Lüfter sei ebenfalls höher, wenngleich nicht störend im Spielbetrieb.

Video: "Horizon Zero Dawn" auf der PS4 Pro.
WIRSPIELEN

Kaufempfehlung für Neukunden

"Soll man eine PS4 Pro kaufen? Wenn Sie einen 4K-Fernseher haben und eine Konsole erwerben wollen, würde ich die PS4 Pro definitiv empfehlen", sagt Gamespot. "Selbst wenn man einen 1080p-Fernseher besitzt und eine Playstation kaufen will, würde ich zur Pro raten. Sie kostet zwar 100 Euro mehr als die Slim, aber man erhält mehr Anschlüsse, die doppelte Festplattengröße und eine zukunftssicherere Hardware, die für den Fall gerüstet ist, wenn Sie sich später für einen 4K-Fernseher entscheiden, und manche Spiele können auch in 1080p besser aussehen." Für bestehende PS4-Spieler wird es aber mehr Games benötigen, die von den Pro-Kapazitäten sinnvoll Gebrauch machen, um einen Umstieg zu rechtfertigen. Sony zufolge sind zum Start knapp 40 Spiele verfügbar, die ein Pro-Upgrade erhalten. Zahlreiche weitere Upgrades für diesjährige und kommende Games seien bereits in der Pipeline. (zw, 8.11.2016)

Video: Die PS4 Slim im Test – und warum man vielleicht auf eine PS4 Pro warten sollte.
WIRSPIELEN