Anwälte haben viel mit Gesetzen zu tun. Sie sind in Abschnitte gegliedert, so genannte Paragraphen, für die dieses Symbol steht: §.

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Frage: Was tut ein Anwalt, eine Anwältin eigentlich?

Antwort: "Er oder sie kämpft für die Interessen seiner Klienten", erklärt Rechtsanwalt Armin Bammer, "vertritt sie vor Gericht, verfasst Verträge und gibt Rechtsauskünfte." Es gibt viele verschiedene Arten von Gerichtsverfahren, in denen Anwälte auftreten: zum Beispiel als Strafverteidiger, in einem Scheidungsprozess oder einem Verfahren wegen Schmerzensgeld nach einem Verkehrsunfall. "Ein Anwalt kann seinen Klienten auch vor allen Verwaltungsbehörden helfen, etwa wenn es um die Entziehung des Führerscheins geht."

Frage: Wie sieht sein oder ihr Arbeitstag aus?

Antwort: Das Spannende am Anwaltsberuf sei, dass jeder Tag ganz anders ablaufe, sagt Anwalt Bammer, "man also nie weiß, was alles auf einen zukommt. Manchmal ist man fast den ganzen Tag bei Gericht. An anderen Tagen sitzt man nur am Schreibtisch und verfasst Klagen, Rechtsmittel, Gutachten oder Verträge. Man telefoniert zwischendurch mit Klienten und hat Besprechungen." Zwar müsse man als Rechtsanwalt viel mehr arbeiten als in den meisten anderen Berufen, dafür werde einem aber fast nie langweilig.

Frage: Wie wird man Anwalt?

Antwort: Man braucht ein Universitätsstudium: Jus oder Wirtschaftsrecht. Nach dem Abschluss muss man sieben Monate bei Gericht als Praktikant und dann bei einem Rechtsanwalt oder einer Rechtsanwältin arbeiten. Schafft man dann auch noch die Rechtsanwaltsprüfung und hat fünf Jahre Berufserfahrung, ist man Rechtsanwalt oder -anwältin. (Lisa Breit, 8.12.2016)