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Dieser kleine Igel hat sich zum Winterschlaf zusammengerollt.

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Frage: Wozu halten Tiere Winterschlaf?

Antwort: Er ist für manche Tiere eine Überlebensstrategie im Winter. Da ist es meist sehr kalt, und Nahrung ist schwer zu finden. Zugvögel haben es gut: Sie fliegen einfach Richtung Süden. Andere Tiere können das aber nicht. Sie müssen also andere Methoden anwenden, um durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Einige sammeln Vorräte. Andere halten eben Winterschlaf. "Dabei senken sie ihre Körpertemperatur stark ab. Ihr Herz schlägt langsamer. Sie atmen langsamer", sagt Eva Millesi vom Department für Verhaltensbiologie an der Universität Wien. Igel zum Beispiel schlafen so bis zu vier, Murmeltiere sechs und Siebenschläfer sogar sieben Monate.

Frage: Wie wirkt sich der Klimawandel auf den Winterschlaf der Tiere aus?

Antwort: Wenn es wärmer ist, wird auch der Körper der Tiere weniger kalt, sagt Expertin Millesi. Die Folge: Sie wachen öfter und früher auf. Welche Auswirkungen das letztlich für sie hat, könne nicht mit Sicherheit gesagt werden. Wahrscheinlich ist aber, dass es Verlierer und Gewinner gibt. Manche Tierarten dürften in Bedrängnis geraten, andere vom Klimawandel profitieren.

Für Haselmäuse in unseren Breitengraden etwa können die häufigeren Wachphasen gefährlich werden. Sie kosten sie nämlich Energie. Murmeltieren im US-Staat Colorado hingegen nützt die verkürzte Winterruhe offenbar. Sie haben mehr Zeit, sich einen Fettvorrat anzufressen, ihre Überlebenschancen steigen. Sie pflanzen sich auch früher fort. Somit wächst ihre Population. (Lisa Breit, 14.12.2016)