
Viel Kritik musste sich Apple für die Entfernung der Kopfhörerbuchse in der aktuellsten iPhone-Generation anhören. Geradezu konsumentenfeindlich sei dieser Schritt, andere wähnten darin einen recht durchschaubaren Plan, um die Kontrolle über den Zubehörmarkt weiter zu verstärken.
Apple selbst sprach lieber von der notwendigen Ablöse einer veralteten Technologie. Wem auch immer man in dieser Frage Glauben schenken mag, eines ist klar: Diese Entscheidung erweist sich schon jetzt als äußerst einträglich für das Unternehmen.
Zahlen
In den USA streicht Apple mittlerweile fast die Hälfte der gesamten mit drahtlosen Kopfhörern online generierten Einnahmen ein, wie die Zahlen von Slice Intelligence zeigen. Besonders beeindruckend ist dabei der Launch der Airpods verlaufen, die seitdem alleine 26 Prozent des Markts ausmachen. Dazu kommen dann noch jene 15,4 Prozent, die die Apple-Tochter Beats generieren konnte.
Der einzige Hersteller, der sonst noch im zweistelligen Prozentbereich an den Einnahmen des Gesamtmarkts beteiligt ist, ist Bose, das auf 16,1 Prozent kommt.
Blick zurück
Für Apple sind das auch deswegen hervorragende Nachrichten, weil der starke Start der Airpods nur zu geringen Teilen auf Kosten des Geschäfts mit Beats-Kopfhörern geht. Vor dem Launch der neuen Apple-Kopfhörer lag der Marktanteil von Beats bei 24,1 Prozent.
Zudem scheint sich auch der Gesamtmarkt den Vorstellungen von Apple zu beugen: Im Jahr 2016 hätten drahtlose Modelle bereits 50 Prozent aller Onlineverkäufe von Kopfhörern ausgemacht, im Dezember lag dieser Wert dann – vor allem dank des Airpods-Launchs – bereits bei 75 Prozent. (red, 12.1.2017)