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Eine am Sonntag veröffentlichte Umfrage der Umweltschutzorganisation Greenpeace ergab, dass 89 Prozent der Deutschen eine staatliche Haltungskennzeichnung von Fleisch begrüßen würden.

Foto: REUTERS/Eric Gaillard

Verbraucherschützer begrüßen die Pläne des deutschen Landwirtschaftsministers Christian Schmidt (CSU), dass es künftig Fleisch mit einem staatlichen Tierwohl-Siegel "an jeder Ladentheke" geben soll. "Gut zwei Drittel der Verbraucher wünschen sich eine solche Information", sagte der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, der "Südwest Presse". "Ein solches Label muss so einfach wie möglich gestaltet sein", forderte Müller, nach dessen Einschätzung die meisten Verbraucher bereit wären, für Produkte aus tiergerechter Haltung etwa ein Drittel mehr zu zahlen.

Starten will der Minister mit Schweinefleisch, dann soll es das Label auch für Geflügelfleisch geben, später einmal für Rindfleisch. Es kennzeichnet Fleisch von Tieren, deren Halter die gesetzlichen Vorgaben übertreffen. Die Tiere haben etwa mehr Platz, bekommen besseres Futter oder Spielmaterial, um sich zu beschäftigen.

Grüne Woche

Schmidt will das Label auf der Grünen Woche präsentieren, die am Freitag in Berlin beginnt. Es werde voraussichtlich zwei Stufen geben, Standard und Premium, sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Dafür würden jeweils Anforderungen an eine artgerechte Haltung definiert.

Eine am Sonntag veröffentlichte Umfrage der Umweltschutzorganisation Greenpeace ergab, dass 89 Prozent der Deutschen eine staatliche Haltungskennzeichnung von Fleisch begrüßen würden. 79 Prozent sprechen sich demnach für eine verpflichtende Kennzeichnung aus. Das von Minister Schmidt geplante Label ist hingegen freiwillig. (red, 16.1.2017)