Wien – Bei der Polizei sind bisher rund um den Wiener Akademikerball am 3. Februar drei Demonstrationsmärsche und zahlreiche Standkundgebungen angemeldet worden. Gerechnet wird mit rund 2.000 Teilnehmern. Wie auch in den vergangenen Jahren wird es auch heuer wieder ein Platzverbot rund um die Hofburg geben. Dieses tritt am Freitag um 17 Uhr in Kraft.

Zutritt zum Platzverbot erhalten nur Anrainer, Ballgäste, die Exekutive und – anders als 2013 und 2014, als das Platzverbot auch für Medien galt – akkreditierte Journalisten. Diese dürfen jedoch erneut lediglich über eine Schleuse in der Schauflergasse in das Platzverbot.

Ab 12 Uhr Demos

Der erste Demonstrationszug gegen den ehemaligen Ball des Wiener Burschenschafter-Korporationsrings/WKR-Ball wurde bereits für 12 Uhr angemeldet, er führt vom Praterstern zur Universität. Um 15.30 Uhr folgt einer vom Christian-Broda-Platz, er endet ebenfalls bei der Universität. Die Polizei rechnet mit rund 2.000 Demonstranten, die sich dort dann sammeln werden, um ab ungefähr 17.30 Uhr Richtung Stephansplatz loszumarschieren. Zu den Demonstrationszügen kommen noch zahlreiche bereits angemeldete Standkundgebungen, berichtete Polizeisprecher Johann Golob.

Im Bereich der Routen wird es Verkehrssperren und Umleitungen geben. Die Polizei empfiehlt, diese Bereiche zumindest ab 16 Uhr großräumig zu umfahren. Auch die Benützer öffentlicher Verkehrsmittel müssen mit Einschränkungen im innerstädtischen Bereich rechnen. Buslinien und Straßenbahnlinien im ersten Bezirk werden eingestellt beziehungsweise umgeleitet.

Für den Ernstfall gerüstet

Die Fahrgastinformation der Wiener Linien informiert unter der Telefonnummer 01-7909-100. Der Bürgerdienst der Polizei erteilt unter der Telefonnummer 01-31310-78900 Auskünfte. Auch die Wirtschaftskammer Wien ist für Geschäftsinhaber, Gastronomen und Hoteliers unter der Hotline 01-51450-1099 erreichbar.

"Wir hoffen natürlich, dass die Demonstrationen wie im Vorjahr friedlich ablaufen werden, wollen aber dennoch für den Ernstfall gerüstet sein und unseren Mitgliedsunternehmen Hilfestellung anbieten", sagte der Obmann der Sparte Handel, Rainer Trefelik. Die Wirtschaftskammer stellt nach Beschädigungen auch Securitypersonal zur Bewachung der Geschäfte zur Verfügung. Die Sicherheitsmitarbeiter stehen ab 17 Uhr in der Wiener Innenstadt bereit, heiß es in einer Aussendung.

Verdächtige melden

Die Kriminalprävention der Polizei informierte in einem Folder Händler in der Innenstadt darüber, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass es zu Straftaten und Sachbeschädigungen kommen kann. Deshalb wurden Anrainer und Gewerbetreibende aufgefordert, keine Wertgegenstände in Auslagen oder Vitrinen auszustellen. Gegenstände, die als Wurf- oder Schlagwerkzeug Verwendung finden könnten, sollen versperrt werden, Gewalttäter nicht provoziert und verdächtige Wahrnehmungen unverzüglich gemeldet werden.

2.700 Polizisten werden im Einsatz sein. Die Wiener Polizei will am Freitag aktuelle Infos zu den Demonstrationen auch auf Twitter mitteilen. Unterwegs werden auch Mitarbeiter des neuen Polizei-TV sein, eine Dokumentation über den polizeilichen Einsatz rund um den Akademikerball will die Exekutive bereits am Samstag auf Youtube stellen. (APA, 1.2.2017)