Flüsterzweieck touren mit ihrem neuen Programm derzeit durch Österreich, Deutschland und die Schweiz.

Foto: Gabriel Alarcon

Linz/Wien – Die Grazerinnen Ulrike Haidacher und Antonia Stabinger kennen sich seit der gemeinsamen Schulzeit, ab 2009 begannen sie als Kabarettduo Flüsterzweieck auf deutschsprachigen Bühnen aufzutreten. Dabei kommen sie eigentlich beide vom Germanistikstudium – in der Folge hat sich zumindest Stabinger dann als Kurzfilm- und Musikvideoregisseurin betätigt.

Was noch dazukommt, ist ein ausgeprägtes schauspielerisches Talent, das bislang in drei gemeinsamen Bühnenprogrammen zum Ausdruck kam: selbstredend, wahnsinnig! [humor zweipunktnull] (2009), wie im film, nur ohne walter (2012) sowie der Castingshow-Parodie Menschenkür. Bei beiden Letzteren war die Flüsterzweieck-Regisseurin Katrin Hammerl auch als Co-Autorin beteiligt. Haidacher und Stabinger gehörten zudem zum Darstellerteam der ORF-Sketch-Paradenserie Bösterreich, und sie sind im FM4-Salon-Helga-Umfeld zu hören.

In den kommenden Tagen präsentiert Flüsterzweieck den brandneuen vierten Streich: Stabile Eskalation dreht sich darum, dass im Leben endlich etwas passieren soll. Das große Abenteuer für die satten Bürger – das wär doch was.

Good und Bad Cop

Dabei spielen die beiden Akteurinnen so etwas wie Good Cop und Bad Cop: Haidacher ist vor allem schlecht drauf, alles im Leben ist einfach nur fad und g'schissen: Ob eine(r) zu einem Begräbnis geht oder im Hafen der Ehe vor Anker – ist auch wurscht. Stabinger dagegen gibt die ständig Euphorische, deren Glas immer halbvoll ist.

Aus diesem Antagonismus entwickelt Flüsterzweiecks Stabile Eskalation seinen Schmäh. Und natürlich dürfen kritische Anmerkungen zu Politik. Lebensstil und Zeitgeist auch nicht fehlen. Die aber werden vom steirischen Duo mittels Pantomime und Körpereinsatz ergänzt.

Nach den Terminen in Wien und Linz folgt eine Schweiz- und Deutschlandtournee (u. a. in die Münchner Lach- und Schießgesellschaft), ab 4. März gastiert Flüsterzweieck dann wieder in Wien und im Anschluss in Graz. (Gerhard Dorfi, 2.2.2017)