Recklinghausen – Der Intendant der Ruhrfestspiele Recklinghausen, Frank Hoffmann, will nach 14 Jahren aufhören. Mit seiner 14. Spielzeit im Mai/Juni 2018 werde er sich als Intendant des traditionsreichen Theaterfestivals verabschieden, erklärte Hoffmann am Dienstag. "Das Ende des Steinkohlebergbaus im Jahr 2018 bedeutet auch eine wichtige Zäsur in der Geschichte der Ruhrfestspiele", sagte der 63-Jährige.

Deshalb sei es auch für ihn persönlich der richtige Zeitpunkt, "einen Schnitt zu machen und zu neuen Horizonten aufzubrechen". Eine neue Führung werde gesucht, hieß es bei den Ruhrfestspielen.

Mehr Publikum als Castorf

Der Luxemburger Hoffmann hatte das vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) mitfinanzierte Festival 2005 in einer Krise übernommen. In der turbulenten Ära des Berliner Volksbühnen-Leiters Frank Castorf hatte sich die Zuschauerzahl 2004 auf etwa 22.000 halbiert. Unter Hoffmanns Leitung stieg die Zuschauerzahl des sechswöchigen Festivals auf über 80.000.

Hoffmann leitet sowohl die Ruhrfestspiele als auch das Theatre National du Luxembourg. Neben den Festivals in Avignon und Edinburgh gehören die Ruhrfestspiele mit ihrer 70-jährigen Geschichte heute zu den prägenden europäischen Theaterfestivals. Die wichtigsten deutschsprachigen Theater kooperieren regelmäßig mit den Ruhrfestspielen und zeigen auf dem "Grünen Hügel" neue Produktionen. (APA; 28.2.2017)